- 26 — Weißen Fuß betreten worden; nicht die leiseste Kunde ist davon nach Außen gedrungen, nicht einmal hier in Nyangwe weiß irgend jemand etwas darüber. . . . Lebhafter Aberglaube der Eingebornen hat es mit grauenhaften Vorstellungen umgeben. Nach ihrer Ansicht ist es von schrecklich boshaften Zwergen be wohnt, die, gestreift wie Zebras, ein Wanderleben führen, mit vergifteten Pfeilen tödliche Geschosse ent senden und sich von Elefanten nähren. Ein Urwald erstreckt sich, kein Mensch weiß, wie weit, nach Nor den — wenigstens hat noch niemand sein Ende ge sehen — Tag für Tag, Woche für Woche, monatelang reist man durch diesen Urwald, ohne jemals die Sonne zu sehen." Am 5. November 1876 verließ er Nyangwe. 140 Büchsenschützen, 70 mit Sperren Bewaffnete, sein Boot und 18 selbsterbaute Kanus machten die Expedition aus. Unaufhörlicher Kampf zu Wasser und zu Lande nahm seinen Anfang. Eine arabische Sklavenjüger - Abteilung begleitete zunächst seinen Marsch, ließ ihn indessen bald im Stiche. Durch den Urwald bahnte anfangs die Axt den Weg. Dann begab sich Stanley ganz auf den Strom. Aber Strom- schnellen und Wasserfälle zwangen ihn zu den müh seligsten Umwegen. Von den Bäumen zischten ver giftete Pfeile und Sperre auf die kühnen Eindring linge herab. Ganze Flotten verlegten ihnen die Wasserstraße. Einmal hatte Stanley eine förmliche Belagerung ausznhaltcn. Aber weiter und weiter drang er vor. Immer mächtiger wurde der „große Strom", der seine Richtung nach Norden verfolgte. Endlich, unter dem