Volltext Seite (XML)
k*».> vsßt. dm,. lßr. Hirsch, ra. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts vnd des Raths der Stadt Leipzig. W 145. Donnerstag dm 25. Mai. 18K5. »d »erg. ur,. «et. !oad«n. > 's-.-. Vnltu.I »am. ile. s-.-. rg- Hittt. d>r«dra. -borg.«. j tarschi. N«zw e s si. ner H»s. I ae. raakfnrt. I r Er-.« r 4S.iO; d. L»b.> »st SS.-. Bekamtmachung. r» durw Aufteickmuna von 20 aus der Wadilitte -m entnehmenden Namen unter Beifügung der Nummer der Wahlliste und der Firma auszufüllev. Die Abgabe der Wahlzettel erfolgt persönlich nur de« 7» J««i d. I. Bormitt««- zwischen S ««d L2 oder mach mittag- zwischen 3 ««d 6 Uhr im Wahllocale auf dem Nachhause durch de» Abftimmenden. Es ist jedoch auch Einsendung sowohl vor als an dem Wahltage bis zum Ablauf der avgegebenen Frist -chattet. Die Eiufendunge» find an dm Rath da Stadt Leipzig mit dem Beisatze: „Zur Handel Skamwerwahl" zu'adressiren. Eine- besonder» UeberreichungSschreibenS bedarf eS >i-t; eS könnm jedoch nur solche nicht persönlich abgegebene Wahlzettel berücksichtigt werden, welche mit eigenhändiger Unterschrift de- vsenderS und Beifügung der Nummer, die er in der Wahlliste hat, versehen oder in ei» Couvert emgeschlageu find, auf welche- da Absender seium Namen und seine Nummer geschrieben hat. Dre Stimmberechtigten, welchen uoch kein Wahlzettel zugegange» sein sollte, werden hiermit veranlaßt, solche auf dem Rathhause a Empfang zu »ehmm. — Leipzig, den 17. Mar 1865. Der S-ath der Stadt Leipzig. vr. Güntl vr. Koch. iather. leihe o .-Eis«^ ig 87.1l Spa»I Hatte LreVU hpante »bah, u«; gebot iio« zßv« l >.»r der Leonhar-t'sche Fall. L. Leipzig,. 24. Mai. Der am 3. d. M. bei Connewitz « Master todt aufgefundene 29 jährige Karl Leonhardt war, einer Geistesschwäche halber, im Sommer 1854 unter die Ver- orgten des Georgenhauses ausgenommen worden. Cr litt in der erste» Zeit an Schwerdestnnlichkeit mit aufbrausender Erregtheit. Später besserte sich sein Zustand: e« blieb nur em mäßiger Grad geistiger Schwäche zurück^ welcher Selbstbeschäftigung zuließ. Er erhielt deshalb, erst mit gewissen Vorsichtsmaßregeln, dann ohne So hatte Leonbardt auch am 30. vor. Mon. eium freie» AuS- zmg zu dm Seimgen. Lr kehrte nun zwar desselben Tag- bis 8 Uhr Abends nicht ick. Allein da er schon wiederholt bei den Seinen übernachtet te, so hatte man kerne Befürchtung. Auch beruhigte sich seine MM. welche Abends r/»10 Uhr im Georgenhause sich erkundigte, eb ihr Sohn, der, ihrer Angabe nach, bei ihr gegessen hatte, dann ;m und nicht wieder zu ihr zurückgekehrt war, sich viel- use eingefunden habe, dabei, d dicht un Georgmhause eingefunden daß er doch wohl «ch vor Nacht zurückkehrm werde. Nachforschungen während der Dunkelheit erschienen ohuedie- ihr sowohl als den sonst Betheiligten Mz erfolglos. Als jedoch am nächsten Morgen Leonhardt in der Anstalt noch Acht eingetrvsfm war, so sendete sofort in der Frühe der Haus verwalter zu seiner Mutter, um sich zu erkundigen, ob er nun- «hr bei dieser wieder eingetrvsfm ser, und machte, da SolcheS vrrneint wurde, ungesäumte Anzeige beim Rathe. Letzterer wies desselben Tags (l. Mai) die RathSwachm zur msmerksamm Nachforschung an und gab zugleich die Sache — de sie zweifellos vor das Polizeiamt gehörte — an diese- ab, vckchc- seinerseits die Polizeiwachen gleichfalls sofort anwies. Am V. Mai beschwerte der Bruder Leonhardt-, Herr Maurer- «eister Leonhardt, sich beim Polizeiamte darüber, daß dasselbe in ES wurde endlich noch an demselben Tage die Mutter Leon- Hardt» von dem Todesfälle in schonender Weise benachrichtigt. Die- da- ThatsLchliche. So sehr nun auch dieser traurige Vorfall zu beklagen ist, so ft doch nach Obigem zunächst fest, daß bei dem fraglichen Aus gange der Verwaltung des Georgmhause- keinerlei Vorwurf ge macht werden kann. Hat demnächst da- Polizeiamt eine soforttge Bekanntmachung nicht erlassen, so ist die- doch hier schon an sich in so fern einflußlos, als, nach dem Gutachten des bei der Auf hebung zugezogenm Arzte-, Leonhardt bereit- am 30. April seinm Tod gefunden hat ; weiter aber pflegt, auf Grund vieljähriger Er fahrungen, da- Polizeiamt nicht ohne allen Verzug derartige Be kanntmachungen zu erlassen, da dre Vermißten häufig von selbst zurückkehrm, die Oeffentlichkeit aber deshalb und weil sie auch sonst m Familimverhältmsse eingreift, nicht immer unbedenklich erscheint, endlich auch nicht wenige Angehörige derartige Veröffentlichungen ausdrücklich ablehneu. Daß endlich der Leichnam Leonhardt's vom königl. Gerichtsamte II. an die Anatomie abgeliefert worden ist, kann wohl überhaupt keiner Behörde, am wenigste» aber dem Rathe oder Polrzeiamte zum Vorwurf gemacht werden. Jeder Unbefangene wird hiernach über die in dem Aufsatze in Nr. 138 de- Tageblatt- gegen die Behörden wenigsten- indirect enthaltenen Beschuldigungen sich sein Urtheil selbst zu bilden wissen. Ei« VorbU-erlammlun- Kr Llmkaewerde in Leipzig. In diesen Tagen ist von Unterzeichnetem nachstehende- Circulair an mehrere Corporationen, Kunstfreunde, Künstler und Kunst- gewerbtreibmde hiesigen OrtS versendet worden: „Seit mehreren Jahren beschäftigt sich der Unterzeichnete mit dem Plane, in Leipzig eine Vorbildersammlung fürKuust- aewerbe begründet za sehen und findet sich durch die günstige Aufnahme, welche ein hierauf bezüglicher Vortrag vor Kurzem m M io. Mai an diesen ab, der jedoch, unter Hinweis auf die tzMpeienz de» Polizei««», sie letzter« wieder zustellte. Darauf aber erließ da- Polizeiamt unterm 11. die erbetene Ackanntmachung, dis sich im Tageblatte vom 13. und in der Kipziger Zeitung vom 14. Mai findet. Gleichzeitig a« 13. Mai machte da- königliche GerichtSamt H. die a« 3. defi. Mon. erfolgte Auffindung eme- unbekannten v-nnüchen Leichnam- in der Leipziger Zeitsug bekannt, worauf heit und Originalität der Form aus allen Gebieten de- Kunst- gewerbeS stellt, ist e- für Künstler und Gewerbtreibende von großer Wichtigkeit ein genügende- Material von Vorbildern benutzen zu können und an den mustergültigen Erzeugnissen der Vergangen heit und Gegenwart die Gesetze der künstlerischen Formenbildung zu studiren. Während die Gründung eigentlicher kunstgewerblicher Museen, wie solche auf Staatskosten namentlich in dem Kensington-Museum zu London und in dem österreichischen Museum für Kunst und Industrie zu Wim ms Leben getreten Kost« und in mnsänc sich» «uv als die Leo recognoßcnte. minder werthvolles Förderung-mittel für Kunst und Kunstgewerbe dar i» der Errichtung einer reichhaltigen öffentlichen Sammlung von