seit ihrer Entstehung bis zum Ende des Jahres 1815; als Einleitung in die Welt- und Menschengeschichte, zur Förderung richtiger Kenntniss unserer Stadt- und Landesverfassung und zur Belebung vaterländisches Sinnes
er: so lässt er missmüthig lieber dieses schöne Fach der Jugendbildung unangebauet liegen. Man berechnet es selten, wie unbeschreiblich viel die eigentliche Men schenbildung hiebei verliert! Höher pflegt man cs gemeiniglich in Anschlag zu bringen, dass die Bildung des Mannes für die Welt da bei leidet. Denn dies fühlt man lebhafter. Der Mensch ohne Geschichtkunde entbehrt so vieler Hülfskenntnisse für manches andere Fach des nützli chen Wissens, und erscheint nicht selten in einer schimpflichen Unkunde. Er entbehrt so mancher an genehmen Unterhaltung, deren er mit anderen Ge bildeten über solche Gegenstände genießen könnte, und muss sich begnügen, mit Ungebildeten bloß von an dern Menschen, die er kennt und von Begebenheiten seines Wohnortes zu reden. Er lernt nicht die Erde in ihrer Größe, nicht die Mannigfaltigkeit der Men schen in ihrem Wirken und Dulden kennen, nicht die Jahrhunderte der Vorzeit überschauen. Er wuchs an seinem Geburtsorte heran, und weiß nichts von den großen Veränderungen, welche sich an derselben Stäte, wo er jetzt steht, zugetragen haben; sieht die Werke seiner Vorweser, ohne zu erwägen, wie viel Schweiß sie bei deren Begründung und Vollen dung vergossen! Der Braunschweiger staunt beim genaueren Anblicke der ungeheueren Steine, die er in den Gebäuden unserer Kirchen, Thürme, Schlös ser rc. vom tiefen Grunde bis zur schwindelnden Höhe hinauf künstlich verbunden steht. Er fühlt Schauder, wenn er auf der Asse das zerstörte Raubschloss an schauet; hört, dass auf unserem Nussberge mehr als ein Mal sehr viel Menschcnblut strömte; wird ängstlich, wenn der Aberglaube ihm erzählt, dass davon dort die Thonerde gerörhet sei, und erschrickt, wenn man ihm sagt, dass auf unseren Straßen und auf den freien Plätzen unsrer'Stadt, wo jetzt Kunst wasser strömet, ehemals viel Menschenblut vergossen worden. Das Kind fragt: Was es mit jenem Raub schlosse für eine Bewandniss habe? Warum dort und