seit ihrer Entstehung bis zum Ende des Jahres 1815; als Einleitung in die Welt- und Menschengeschichte, zur Förderung richtiger Kenntniss unserer Stadt- und Landesverfassung und zur Belebung vaterländisches Sinnes
V so nennen wir ihn wol wieder ein Original, in so fern wir kein Original von ihm nachzuwei<en wissen. Nicht lauter Vollendetes, sondern auch Unvollkom menes, nicht lauter Gutes, auch Böses mag zur An schauung und Wahl dastehen! Nur dass das Bessere uno Vvllkommnere seinen Verstand und sein Gefühl mehr reize und mehr für sich gewinne! Je unabsichtlich scheinender, desto besser! Denn die Wirkung ist desto reiner; gemeiniglich auch desto sicherer. Auf diesem Wege der natürlichen Bildung des jugendlichen Menschen, liefern Jedem seine nächsten Umgebungen unabänderlich die ersten Begriffe und Gefühle zu seiner Geistes- und Gemüthsbildung. In dem natürlichen Bestreben den Menschen und Bürger in sich auszubilden, blickt das Kind hin auf die Welt, die es umgicbt. Das Thier, der Affe scheint ihm anfangs ein angenehmeres Vorbild, als der Mensch, weil es weniger Abstand von jenem fühlt. Ein anderes Kind, «in Menschenbild, eine Puppe, führen es zur Unterhaltung mit dem Erwachsenen, der sich ihm, absichtlich oder nicht, nähert. So wird der Mensch des jugendlichen Menschen Vorbild, im Guten wie im Bösen; und die Geschichte des Tages wird un vermerkt seine reizendste Lehrerinn. Aber wie einseitig und unsicher muss das Kind in der Tagesgeschichte den, Menschen ins Auge fassen! Das Wirken, Dulden und Genießen der le bendigen Mitmenschen täuscht ja gar zu sehr! Beson ders wenn der unerfahrne Mensch Alles nach dem Anscheine bcurtheilt. Findet doch selbst der geübte Beobachter das Nachspüren der Triebfedern ihres Thuns und Lassens oft unmöglich, oft gar gefährlich. Nur Den, welcher seine Rolle ausgespielt hat, kann man sicherer'beurtheilen. Die Tobten müssen sich dem gerechten Ausspruche der Lebenden unterwerfen. Und so ist also die Welt- und Mensch engeschichte die sicherste Lehrerinn, um Menschen und Welt kennen zu lernen und uns zu Menschen und Bürgern zu bilden. Aus ihrer Darstellung