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5480 auch noch «auche- andere sehr probate Mittel, wodurch selbst eine Frachterhöhung nicht einmal völhig sein würde, sehr bald zur Ab hülfe dieser schreienden Uebelstände angewandt werden, wenn der ganze Handelsftaud die Angelegenheit zu der seinigen machte und mit gehöriger Sachkenutniß und Energie handhabte, wodurch sicher dann erfolgreiche Resultate erzielt werden dürften. London, 5. September. Der »N. ft. Presse* schreibt man: »Ich regte neulich die Frage an: »ob Kabelmord? ob Zufall?* vr. Ruffel sprach sich bekanntlich in seinem an Bord des »Great Tastern* geführten Tagebuche für die erstere Annahme aus. Jetzt bringt das »Eornhill Magazin* einen Aufsatz von kundiger Feder und zwar von einem Manne, der ebenfalls die Fahrt bei der Ka bellegung mitmachte. Er ist ebenfalls der Meinung, daß der am 2S. Juli entdeckte Fehler in der Isolirung des Drahtes einer bös willigen Hand zuzuschreiben sei. »Als dieser Fehler entdeckt wurde,* schreibt er, »entstand ein starker Verdacht, daß der Schaden durch einen Schurken an Bord angerichtet worden sei, denn der Draht war förmlich in künstlicher Weise durch das Kabel, von einer Seite bis auf die andere, getrieben worden. Unsere Versuche, das Kabel in ähnlicher Weise durch starkes Andrücken vermittelst der Ferse zu durchbohren, mißlangen vollständig. Die Arbeiter erklärten, es sei das Werk eines KaoelwörderS. Hätte man denselben erwischt, so hätte die Welt wohl Etwas von einem Versuch, Lynchjustiz zu administriren, hören könne». Einen Mann halte man im Ver dacht, aber ein eigentlicher Beweis lag gegen ihn nicht vor. * Die Bermuthung ist sogar aufgestellt worden, ein russischer Agent habe die Durchbohrung vollzogen. Das zu neuer Subscriptwu aufge forderte englische Publicum hätte darnach schlechte Aussichten auf Realisirung von Gewinn. ES sind weitere 250,000 Pfd. Sterl. nöthig, von denen aber viele fürchten, daß sie wiederum ins Wasser geworfen sei» werden. Von den Grimault'scheu pharmaeeutischen Präparaten waren einige unlängst in Paris der Gegenstand eines Prozesses, der dort großes Aufsehen erregte und auch in Deutschland Veranlassung zu weiteren gerichtlichen Untersuchungen gab, die zu Gunsten Grimault'S entschieden wurden. Da nun jene Präparate vielfach verbreitet und auch in diesen Blättern angezeigt worden sind, so wollen wir nachstehenden Auszug aus einem Gutachten veröffentlichen, welches vom Prof. V. KletzinSki, pathologischem Chemiker des Krankenhauses Wieden in Wien, eingeholt wurde und die Vorzüglichkeit der erwähnten Präparate bekundet. In dem Gutachten, betreffend den eisenhaltigen rothen China-Syrup von Grimault L Co. heißt es: Derselbe wird nach Grimault'S An gabe bereitet, indem man 500 Gr. des Eisensyrups mit 50 Gr. einer Chinatinktur vermischt, welche durch Auflösen von 2 Gr. trockenem China- Crtract in 48 Gr. schwachen Weingeist von 21° Cartier erhalten wurde. Sämmtliche Ingredienzen, so wie der fertige Syrup wurden zur Unter suchung eingesandt. (Hier folgt die chemische Analyse der Ingredienzen.) CS ist Thatsache, daß beim Vermischen des CisensyrupS mit der China tinctur keinerlei Trübung oder Fällung eintritt, daß somit das bisher bezweifelte Problem, die aerbstoffhaltige China neben Eisen gleichzeitig gelöst zu erhalten, zweifellos in dieser künstlichen Mischung gelöst erscheint . . . Herr Grimault hat die erforderlichen Verhältnisse in den relativen Mengen der einzelnen Bestandtheile bei seinen völlig reinen und vorzüglichen Droguen auf das Glücklichste getroffen, daß das solcher gestalt verlarvte Eisen, das durch Alkalien nicht gefällt wird, ganz ab gesehen von der Annehmlichkeit des Geschmackes, der Resorption in's Blut weit zugänglicher ist als alle die Eisenmittel der Phormacopöen. Der Grimault'sche Eisensyrup ist deshalb ein wahrhaft gelungenes pharma- ceutischeS Präparat, ein echt wissenschaftliches Gisenmittel zu nennen; wenn nun auch die China wirklich alle die Vorzüge besitzt, welche ihr die praktische Medicin in der empirischen Therapie vindicirt, ... so hat Herr Grimault faktisch das lang ersehnte therapeutische Problem, Eisen und China in einer einfachen angenehmen Mischung reichen zu können, auf tadellose, alle Theile gleich befriedigende Weise gelöst. Der Vorwurf, eine mit wenigen Tropfen reiner Carminlösung leicht geröthete Tinctur der grauen oder braunen Chinarinde anstatt der rothen Chinarinde an- gewendet zu haben, mag zu juridischen Bedenken und Controversen Veranlassung geben, vom realen Standpunkte der wissenschaftlichen For schung aus ist er aber zu läppisch, um einer ernstlichen Widerlegung Werth zu sein, da die Farbe weder die Heilkraft noch die Güte der China rinde bedingt und von derartigen Färbungen überhaupt nichts gefordert werden darf, als daß sie schön, gefällig und unschädlich seien, was man in vorliegendem Falle mit Bestimmtheit behaupten kann. Schließlich mag folgende permillarische Zusammensetzung das treue Bild von der Beschaffenheit des Grimault'schen China-CisensyrupS geben: Bestandtheile in 1000 Theilen: Wasser 309,350 Zucker 617,823 Alkohol 47,890 Organische Säuren der Tartralgruppe, wahrscheinlich «Zitronen- säure ... 13.637 Phosphate des Eisenoxydes und des Natron . . . . 7,660 Kohlensaurer Kalk 0.114 Trockenes China-Crtract 3.526 1000 Wien, den 26. Juli 1865. Vincenz Kletzinski, k. k. Landgerichts-Chemiker, pathologischer Chemiker des k. k. Krankenhauses Wieden und Professor der Chemie. Die quantitative Analyse des jodirten Rettigsyrups von GrimaultLCo., ebenfalls nach Prof. Kletzinki'S Untersuchung, ergab folgende Zusammen setzung: Zucker 63,457, Aepfelsäure 0,356, A-paragin 0,136, Jod 0,462, Aschensalze 0,560, Wasser 35,029. Das auf diese Analyse bassrte Gut achten spricht sich dahin aus: Der jodirte Rettigsyrup enthält ungefähr V,?/o Jod, aber nicht im freien, elementären, ätzenden Zustande, sondern «Heils als Jodwasserstoff, thcils gar organisch gebunden, nach Art des Jodgehaltes im Leberthrane. Das Grimault'sche Präparat kann somit keinesfalls vom freien Handverkaufe ausgeschlossen werden. A»eb clem k»ri»er Akettorbulletin betrug 61s T«wxsr»1ur uw 7 OLr Llorgsu, »m IS s«pt. »w 14. S«pt. »m 13 Ssvt »»14.8«vt. n» 8« 8» l» 8» 8» 6rü»»vl. . - 10.7 -ft N.4 Palermo . . - 19,6 i- 18.2 Lrüulugeu . - 11.8 -ft 12.6 Ae»pol. . . - 14.0 - 18.4 OrseuHriek . - 1b 8 — 80« .... - 166 14.3 7»Isut1»<ir»»a» - 13.4 — klarem. . . -ft 15.2 14.4 kl»vr« . . . - 13.7 - 12,6 Turin.... — - 14 8 8r»«t.... - 12 5 - 12 0 Lern.... »- 7.4 - 6.6 ?»ri» .... - 12.2 - 11.5 Triest . . . . 15.2 - 1b 0 A1r»»»burg . - 9.1 - 9.6 Akisu. . . . - 10.1 - 108 .... - 14.6 - 12 8 06s»«» . . . — - 8.0 8or6s»u» . . - 14 7 - 15.6 Mo,k»u . . 5.6 l- 4.2 8»/ouus . . - 16.0 - 16 0 Ickd»u. . . . - 9.4 - 11.0 U»r»eiUs. . - 17.9 - 16.1 8ig» ... - 39 - 11.1 Toulou . . . - 20.0 - 18.4 Petersburg. - 38 - 5.6 8»re«lou» . 21.6 - 20 4 Uslsiugsor» f- S.2 - 8.9 6ild»o . . . 17.6 — 8»p»r»u6» . — c-!,»»don . . -1- 17.9 -1- 17.« Stoelrlrol« — >- 9.2 Arckriü . . . — 14.7 Lelprig. . . -ft 8.4 -i l- 12.2 ^U«»n1e . . - -ft 22.6 U»ek telsgrspb!»»!»«» l)opa»«bon »u» Lerlt» un6 »u6«ru >»edri»kto» am 6 VUr Morgen» to »w IS. Sept »m 14. Sept. k« lo «uo iS. Sopt. »m 14 8«pt. 8* Nemvl . . . l- 7.3 -l- 11.8 6re»l»u. . . ft 80 l- 12.6 Löuig»ber». - 8.4 - 11.9 vresäeu . . - ^ »1 l- 12.3 0»urig. . . - 7.2 - 12.2 NLgäsdurg. - 12.0 - 16.0 ?o,su . . . - 8.4 - 12.1 USlu.... - 8.0 - 1V.0 putbu» . . . i- 8.7 i l.s Trier .... - 6.2 - 6.2 Htattlu . . . 7.9 ^ ".6 Nüu»tvr . . !- S.l i- 12.2 kerliu . . I- 6.2 13.4 304. Sstten der Leipziger Prodnete«-Börse am 16. Septbr. 1865 notirte Preise für beziehendlich 1 Zollcentner, für 1 Dresdner Scheffel, mit in Parenthese beigefügtem Preise für 1 Berliner Wi-pel und für 100 Preuß. Quart, laut Anzeigen der verpflichteten CommisstonLre. Rüböl, loeo: 15 Bf.; p. Septbr., Octbr. u. p. Octbr., Novbr., ingl. x. Novbr., Decbr. durchgehend- ebenfall-: 15 Bf. Leinöl, loeo: 14 Bf. Mohnöl, looo: 23 Bf. Weizen, 168 Pfd., braun, looo: nach Qual. 47/,, —5 Bf., 4r/i,-4»/4 Gd. fn. Q. 55—60 Bf., 53—57 Gd.f Roggen, 158 Pfd., looo: n. Q. alter 32/,— 3*/, Bf.; neuer 3»/4—3««/,, «L Bf. sn. Q. alter 44—-43«/, «rck Bf.; neuer 45 — 47 «-ck Bf.; p. Septbr., Octbr. u. p. Octbr., Nov.: 43«/, Bf.; p. April, Mai: 47 Bf.f Gerste, 138 Pfd., looo: n. Q. 2r/«-3 «L Bf., 2-/,-2««/i, Gd. fn. Q. 34 — 36 ^ Bf., 32—35 Gd.j Hafer, 98 Pfd., looo: alter 2«/»4 «ick Bf.; neuer 27/g aL Bf., 1"/,4 Gd. falter 24«/, Bf.; neuer 22«/, Bf., 21«/, aL Gd.1 Erbsen, 178 Pfd., looo: Kochw. 5 Bf. sKochw. 60 Bf.j Mai-, 168 Pfd., loeo: 4«/s Bf. f50 a- Bf.j Rapp-, 148 Pfd., looo: 8*/, Gd. f106 Gd.f Spiritus, looo: 15^ Bf., 14»/4«L Gd.; p. Septbr.: 14?/, Bf., 145/r bz., 14»/4 Gd.; p. Octbr. bis Jan., in gleiche» Raten, u. p. Octbr. bis Mai, ebenso: 14«/4«L Bf . 14Gd. p. Novbr. bis Febr., in derselben Maße: 14«/4 «p Bf.; ?. April, Mai: 15 «L Bf. vr. jur. Eretschrua»», Secr. Leipziger Synagoge. Eintrittskarte« werden abgegeben: Heute von S—1 und 3—6 Uhr «eue Straße 7, 1. Thnre links 1 Treppe. IW QN MN wdN kv8t-6vttv8<Uvn8t vnü kreälzt im KatharirreustraHe -kr. SS. Einlaß-Karten find zu haben bei de» Herren A». »ori»»» D»., Nicolaistraße Nr. 32, LAerare» Lore«»» Katharinrnftraße Nr. 27.