III. Schweden. Man stellt sich häufig Schweden*) als ein Land vor, welches, von Gebirgen durchzogen und von tief cingeschnit- renen Thälern durchfurcht, eine große Abwechslung in der Gestalt seiner Oberfläche zur Schau trage. Ein Kaufmann aus Lübeck, welcher öfters Schweden bereist haben wollte, gerielh einst über der Vercheidigung dieser Ansicht gegen uns, als wir zusammen eben in der Nahe der schwedischen Küste auf dem Dampfboote Alexandra hinsuhren, sogar in einen heftigen Zorn. Besser als Alles, was im Einzelnen an geführt werden mag, beweist gegen jene Vorstellung die Angabe Fyrsell's"), daß von dem Areal Schwe dens (3868 schwedische lü M.) nur 329 schwedische sH Meilen 2000 Fuß über dem Meere liegen, während 1268 Hi Meilen sich nicht bis zu 300 Fuß Höhe erheben. Vornehmlich der südliche Theil des Landes, welcher gerade am meisten von Fremden bereist wird, hat die geringste Bo denerhebung. Nur in Dalekarlien finden sich einige bedeu tendere Gebirgsrücken und daneben breite Thäler oder weite Bergkeffel, so daß es hier an unterhaltendem Wechsel der Landschaften nicht fehlt. Einen Ersatz für den Mangel an großartigen Gebirgen, wie sie Norwegen darbietet, be- Unter den neueren Reisewerken über Schweden verdie nen Beachtung: Schubert, F. W. v, Reise durch Schweden, Norwegen, Lappland, Finnland und Jngermannland in den Jahren 1617, 1818 und 1820. 3 Bde. Leipzig (Hinrichs) 1823 f. gr. 8. — Gail, Ferd. Reise durch Schweden inr Sommer 1836. 2 Thle. Bremen, 1838. kl. 8. — Lre in ner, k., exeursion» i» vonmsiic, Norvo> snä Stellen. 2 vl». Iwacl. 1839. 8. **) S. dessen Statistik von Schweden. Nach der 4ten Aufl. übersetzt von U. G. §. Freesk. Lüh. 18-5. y.