<?or einiger Zeit hat bekanntlich Herr Dr. Pechuel-Loesche in der „Gartenlaube" drei „Offene Briefe an Henry M. Stanley" veröffentlicht, die später in erweiterter Form unter dem Titel „Herr Stanley und das Kongo-Unternehmen" auch in Broschüren- form erschienen sind. In diesen Veröffentlichungen greift der Ver fasser, der sich durch verschiedene Bemerkungen des Herrn Stanley in dessen neuestem Werke „Der Kongo und die Gründung des Kongostaates" in seiner wissenschaftlichen Ehre gekränkt fühlt, nicht nur Herrn Stanley selbst, sondern auch das Kongo-Unternehmen in einer Weise an, die, wie man zu sagen pflegt, an beiden kein gutes Haar läßt. Mit berechtigter Spannung hat man daher in Deutschland erwartet, was Herr Stanley auf die von Herrn Do. Pechuel- Loesche wider ihn erhobenen zahlreichen Beschuldigungen, die sich nicht allein gegen sein ganzes Werk und sein Handeln, sondern auch gegen seinen Charakter wandten, zu sagen haben würde; allein bis auf den heutigen Tag sind die sämmtlichen ihm ins Gesicht geschleuderten Anklagen in Deutschland wenigstens unerwidert ge blieben, da Herr Stanley eine Entgegnung auf die Angriffe des Herrn Do. Pechuel-Loesche zwar vorbereitet hatte, seine an den Herausgeber der „Gartenlaube" gerichtete Antwort jedoch, gerade als die betreffende Nummer des Blattes zum Druck gehen sollte, telegraphisch wieder zurückgezogen hat. Alan darf wol annehmen, daß gewichtige Gründe Herrn Stanley zu letzterm Schritte veranlaßt haben, wenn dieselben dem deutschen Lesepublikum auch schwer begreiflich scheinen und um so unverständlicher sein werden, als Herr Stanley dieselbe Erwiderung, welche er unterm 10. November v. I. aus London an den Heraus geber der „Gartenlaube" geschickt hatte, allerdings mit einigen Ab änderungen, znm größten Theile aber ihrem vollen Wortlaute nach v. Wobescr. 1 *