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Stanley's Briefe an den „^evv Voile Hoinlll". Stanley's Entgegnung zerfällt in zwei Theile. Der erste Brief trägt kein Datum, ist in der Nummer des „Horalä" vom 29. Novem ber v. I. abgcdruckt und citirt eine große Anzahl Stetten aus Stan ley's beiden großen Werken „Durch den Dunkeln Wclttheil" und „Der Kongo", um zu beweisen, daß die Behauptung der Herren I)r. Pcchucl-Loesche und Tisdel. er habe die Vorzüge und Reichthümer des Kongobeckens in übertriebener, den Thatsachen nicht entsprechen der Weise geschildert, unwahr sei, vielmehr habe er stets die Dede und Unfruchtbarkeit des Gebiets am untern Kongo hervorgehoben. Dies gehe auch daraus hervor, daß er der londoner Handelskammer gegenüber erklärt habe, das ganze Kongogebiet sei ohne eine Eisen bahn zwischen Vivi und dem Stanley-Pool keine zwei Schillinge Werth. Die beiden genannten Herren hätten nur, der eine das Süd-, der andere das Nordufer des Stroms bis zum Stanleh-Pool hinauf gesehen und kennen gelernt, sie hätten aber ihre Meinung über das, was sie nicht gesehen und nicht kennen gelernt hätten, nach demjenigen abgegeben, was sie gesehen hätten. Der zweite Brief, vom 22. November v. I. datirt, findet sich in der Nummer des „Ilsralck" vom 13. Deccmber v. I. und enthält in seiner ersten größern Hälfte genau, im zweiten kleinern Thcil mit einigen Abänderungen dasselbe, was Stanley an den Heraus geber der „Gartenlaube" geschrieben hatte, wie ich durch Vergleich festgestellt habe, da mir die Uebersetzung der Entgegnung Stanley's aus dem Englischen ins Deutsche zur Veröffentlichung in der „Gartenlaube" ebenfalls übertragen war, und ein Correcturabzug derselben sich noch in meinem Besitze befindet. Gegenwärtig macht ein Auszug aus den beiden Briefen die Runde durch die deutsche Presse, und da derselbe unter andern: den Satz enthält: „Viele Fragen, welche Or. Pechuel-Loesche mit Bezug auf Stellen in Stanley's Werk gestellt habe, hätten ihre Stütze und Halt allein durch Ver wechselungen und falsche Uebersetzungen", so theile ich nachstehend die fragliche Erwiderung Stanley's mit, zum Beweise, daß er über haupt nicht von falschen Uebersetzungen, sondern nur von fal schen Citaten spricht. Es ist dies einer der Gründe, wenn auch nur ein nebensächlicher, welche mich veranlaßt haben, zu dem Streite zwischen den Herren Stanley und Or. Pechuel-Loesche das Wort