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all einen größeren Quotienten, als bei den ehelichen. In Berlin z. B. wa ren die Todtgeburten der unehelichen Kinder das Doppelte der ehelichen, in Königsberg und Breslan verhielten sie sich wie 8:6, in Amsterdam wie 17 : 12, ,'n Württemberg wie 13 : 10. Außer den einfachen Geburten kommen noch die Zwillings-, Drillingö- und Mchrgeburten in Betracht. Wenn schon Vicrlingsgcburtcn äußerst selten sind, so dass in Preußen 1 solche auf 400,000 Geburten kommt, und ein Land von 100,000 E. diese Erscheinung in 100 Zähren kaum einmal zu erwarten hätte, so sind Fünflinge natürlich die allergrößte Seltenheit, welche in Preußen in den letzten 20 Jahren gar nicht vorgckommen ist. In Sachsen wurde die Frau eines Grundbesitzers (1838) von 5 Mädchen, welche alle lebend zur Welt kamen, aber in der ersten Stunde starben, ent bunden. Von674,170Gcb.hatPrcußcn 62,384 Zwill. 669 Drill.u.llVicrlgb. - 63,636 - - Sachsen 2,647 - 34 - - 2 - - ? - - Württemberg 3,914 - 34 - - 0 - Die Zwillingsgcburtcn verhalten sich in Deutschland wie 1 : 84, die Drillingsgeburten — 1 : 7100. Endlich heben wir noch hervor, daß in ganz Europa eine größere Ge- burtsziffcr für Knaben als für Mädchen zur evidenten Thatsache geworden ist, daß aber auch die Sterblichkeit der Knaben wiederum größer ist, als die der Mädchen und dadurch das Gleickgcwicht wieder hergestellt wird. Nur bei den unehelichen Geburten überwiegen die Mädchen um ein Geringes (etwa 2»/«,). Ohne uns auf die Ursachen der Erscheinung einzulassen, ge ben wir blos die fcstgestclltcn Zahlen. Auf 100 Mädchen kommen in Hannover - Sachsen - Preußen - Hessen - Oesterreich - Mecklenburg - Württemberg - Böhmen 106.3 Knaben 106,1 - 106,2 - 106,7 - 106,1 - 107.1 - 106.2 - 106.4 - in Frankreich - Belgien - Holland - England - Schweden - Russland - Rom - Genf 106.4 Knaben 106,2 - 105.9 - 104.4 - 104.6 - 108.9 - 101.6 - 108,9 -