oder Handbuch für physikalische, oro- und hydrographische, culturhistorische, politische, staatliche Zustände, für Statistik, Religion, Sitte, Sprache, Denkweise, Kunst [et]c.; nach den besten geographischen Hülfsmitteln und mit steter Berücksichtigung der geschichtlichen Entwickelung und der allerneuesten Fortschritte
Alternativtitel
Handbuch für physikalische, oro- und hydrographische, culturhistorische, politische, staatliche Zustände, für Statistik, Religion, Sitte, Sprache, Denkweise, Kunst [et]c.
312 2. Buch. Physikalische Geographie. 8 3». Einwohner. übcrtraten, Einwanderungen von Juden sehr erschwert sind und die eheliche Fruchtbarkeit der Juden fast schwächer ist, als bei den Christen, so lässt sich diese Zunahme nur aus der nachgewiesenen geringeren Sterblichkeit erklären, welche bei den Juden --- ^«, bei der Gesammtbevölkcrung dagegen — '/zj war. Eine ähnliche schnellere Zunahme, jedoch aus andern Ursachen ent springend, ist bei den Sclavcn Nordamerikas bemerkt worden. Hinsichtlich der Vcrhältnisszahlcn der beiden Geschlechter scheint es Tendenz der Naturgesetze zu sein, dass beide eine möglichst gleiche Zahl von Individuen haben, demnach weisen fast die meisten Staaten eine Ungleich heit der Geschlechter nach, besonders häufig überwiegt die weibliche Bevöl kerung. Auf 1000 männliche E. zählt man in Preußen 1003 wcibl. E. in Prag 1176 wcibl. E. - Sachsen 1059 - - - Dresden 1150 - - - Baiern 1051 - Breslau 1117 - - - Württemberg 1049 - - - Wien 1089 - - - Baden 1051 - - - Müncheü 1066 - - - Sachsen-Weimar 1034 - - - Amsterdam 1207 - - - Oesterreich 1030 - - - Rotterdam 1241 - - - Böhmen 1102 - - - London 1154 - - - Hannover 957 - - - Paris 1120 - - - Frankreich 1038 - - - Moskau 644 - - - England 1029 - - Petersburg 628 - - - Schweden 1076 - - Rom 891 - - - Verein.-Staaten 967 ^ s Diese Verhältnisse sind jedoch nicht stationär, im Gegentheile hat man eine Zunahme der männlichen und eine Abnahme der weiblichen Individuen bemerkt. So war die weibliche Bevölkerung nach dem Kriege noch bedeu tend überwiegender als in den angeführten Angaben, welche sämmtlich den Durchschnitt von dem ersten Lustrum der Drcißigerjahre bilden, wird aber jetzt der Gleichheit beider Geschlechter an Zahl bedeutend näher gekommen sein, wie sich aus den folgenden Notizen entnehmen lässt. Die Ueberzahl der weiblichen Bevölkerung fiel z. B. in Preußen von 1817—1828 von 1,6»/« auf 1,15«/« - Württemberg - 1824—1835 - 5,8»/« - 4,2»/« - Baiern - 1819-1835 - 6,7«/« - 5,1«/« Trotz dieser bemerkten Zunahme der männlichen Bevölkerung darf man njchj schließen, dass dieselbe die weibliche Bevölkerung überflügeln werde,