68 der nach einiger Zeit „Nachrichten von der Ausbreitung des Reiches Jesu insbesondere unter den Heiden" herausgab. Allmählich er weiterte sich derselbe auch durch auswärtige Mitglieder, stiftete die Bergische Bibel- und die Wupperthaler Traktat - Gesellschaft und begann eine Missionsthätigkeit unter den Juden, die zur Gründung einer Prosclytenherberge in Düsselthal flirte, aber 1828 wieder auf gelöst wurde. Angeregt durch den Baseler Inspektor Blumhardt kam 1818 auch in Barmen ein Missionsvcrcin zustande, der sich zunächst an Basel anschloss, 1828 aber mit Elberfeld, Köln und Wesel zur Stiftung einer eigenen Rheinischen M.-G. vereinigte, nachdem der Barmer Verein schon 1825 eine Missionsschule eröff net hatte. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurden 1829 die ersten 4 Missionare nach Südafrika abgeordnet, wo sich das rheinische Missionsgcbict jetzt über die Kapkolonie, das Namaqua- und Damraland ausdehnt. 1834 wurde eine weitere Mission in Borneo, 1862 auf dem benachbarten Sumatra, 1865 auf Rias in Angriff genommen, 1846 schon in China begonnen; von der letzte ren beabsichtigt die Gesellschaft sich jetzt jedoch zurückzuzichen. (v. Rohden, Geschichte der Rheinischen M.-G., — Geschichte des Mis- siouslcbens in Rheinland und Westfalen, in der Allg. M.-Z. 1877, S. 259ff.; Wallmann, Leiden und Freuden Rhein. Missionare). In Summa hat die Rheinische M.-G. jetzt e. 60 Missionare, e. 7000 Kommunikanten (22000 Ehr.) und eine Einnahme von 304,779 Mk. Ähnlich wie in Basel ist man auch in Barmen durch die kirchlichen Verhältnisse der heimatlichen M.-Gcmeinde daraus angewiesen, die Gesellschaft eines ausgeprägt konfessionellen Charakters zu entklei den und durch weise Kompromisse ist es bis jetzt gelungen, die lutherischen wie die reformirten Kreise in friedlicher Konföderation zusammenzuhalten. Organ: Berichte der Rh. M.-G. Noch größere Schwierigkeiten als der Rheinischen hat der Norddeutschen (Bremer) Missiousgcsellschaft die konfessionelle Frage bereitet. 1836 hatten sich nämlich in Hamburg 7 norddeutsche M.-Vereine (darunter auch Bremen) als norddeutsche Missionsgesell schaft konstituirt und dieser Gesellschaft sich nach und nach 30 wei tere Vereine von Ostfriesland bis zu den russischen Ostsccprovin- zcn angcschlossen. 1837 trat eine Missionsschule in Hamburg ins