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50 beiden ersten in den Missionsdienst sich gestellt; die übrigen waren Laien. In diesem Jahre trat auch das Missionsseminar zu Jslington (London) ins Leben, aus welchem bis 1878 420 Missionare her vorgegangen sind, von denen 380 die bischöfliche Ordination em pfangen haben. In Summa hat die Gesellschaft bis 1878 o. 800 Missionare entsandt, unter ihnen 126 nniversitätlich Graduirte; 14 dieser Missionare sind zu bischöflichen Würden gelangt; von ihren eingeborenen Geistlichen sind 293 ordinirt, einer (S. Crow- ther) sogar Bischof geworden. — Die ersten ihrer Missionare (Zög linge Jänickes) gingen 1804 nach Westafrika (Rio Pongas, später Sierra Leone), dann wurden nacheinander folgende noch bis jetzt bearbeitete Missionsgebiete in Angriff genommen: Indien (1813), Neuseeland (1814), Ceylon (1818), Nordwest-Amcrika (1823), Ost- afrika (1844, erweitert 1874), Westafrika (Joruba, später Niger 1845), China (1845), Mauritius (1856), Japan (1869), Persien (1875), zuletzt die Viktoria Nyanza-Mission (1876). In Sierra Leone besteht jetzt eine selbständige Kirche, deren Gliederzahl (über 5035, Christen e. 18,000) in den Berichten der Gesellschaft nicht mehr aufgefürt wird, wie sie auch ihre westindischen Gemeinden den dortigen Parochialverbänden an- und von ihrer Statistik aus geschlossen hat. Würde man diese ehemaligen Missionsgemeinden aber mitrechnen, so ergeben sich als das heutige Resultat der umfassenden Arbeit dieser Gesellschaft o. 34,500 Kommunikanten (165000 Getaufte und Taufkandidaten). Die Einnahme, welche 1805: 23,640 Mk. und 1855: 2,286,860 Mk. betrug, ist 1880 auf 4,562,840 Mk. gestiegen, eine Summe, welche keine andere Missionsgesellschaft bis jetzt erreicht hat. Aber nicht bloß durch ihre Größe, sondern ebenso durch ihre evangelische Weitherzigkeit, ihre brüderliche Verträglichkeit und Noblesse, ihre gesunden metho dischen Prinzipien, ihre treffliche Organisation daheim wie draußen, ihre weise Leitung nimmt die Obureü N. 8. eine der ersten Stellen unter allen protestantischen Missionsgesellschaften ein. Mit aller Entschiedenheit hat die Gesellschaft an der bischöflichen Verfassung festgehalten; je länger je mehr wird sie aber infolge von Schwierig keiten, welche ihr die ritualistischen kolonialen statskirchlichen Bi schöfe bereiten, dahin gedrängt, möglichst überall eigene Missions-