46 „Heiland, deine größten Dinge beginnest du still und geringe" — diese Überschrift trägt auch die Geburtsgeschichte der Mission des 19. Jahrh.'s. Am 2. Oktober 1792 vereinigten sich zu Kettering in Northamptonshire auf Anregung des ehemaligen Schusters W. Carey zwölf baptistische Prediger zur Stiftung der Laxtiot Kooiot^ kor xroxgAatiuA tbo Avspol amongst lös boatbon. Be reits seit 1784 hatten in einem kleinen Kreise erweckter Baptisten monatliche Gebetsstunden um ein rsvival ok roliAion stattgesundeu. Dann hatte Carey seine luguir^ int« tbo Obligation ol 0bristian8 to Uso moans kor tbo oonvorsion ok tbo boatbon veröstentlicht und am 31. Mai 1792 zu Nottingham seine berühmte Predigt über Jes. 54, 2: „Erwarte große Dinge von Gott und unternimm große Dinge für Gott" gehalten. In Carey selbst waren die Mis sionsgedanken wohl wesentlich durch die Cookschen Reiseberichte an geregt worden, wie er denn auch ursprünglich nach Tahiti zu gehen entschlossen war. Auf Indien wurde die Aufmerksamkeit erst gerichtet durch einen von dort zurückgekehrten Mr. Thomas. Schon am 13. Juni 1793 ging dann Carey selbst auf einem dänischen Schiffe nach Bengalen, aber erst 1800 kam es zu einer festen Niederlassung in dem Dänemark gehörigen Serampur und erst 1803 durften schüchterne Predigtversuche in Kalkutta gemacht wer den. Männer wie Ward, Marschman und Dates folgten. Bereits 1809 erschien die erste vollständige Bengalibibelübersetzung des sprachenbegabten und arbeitseifrigen Carey, die erste seiner um fassenden literarischen besonders linguistischen Arbeiten, die frei lich nicht alle das überschwengliche Lob verdienen dürften, mit dem man sie früher überschüttete, (ückarabwan, ll'bo iiks and tirnos ok 6ars^.) 1814 hatte die Gesellschaft bereits eiue Einnahme von 97,134 Mk. und zälte 14 europ. und 28 eingeb. Missionare auf 20 Stationen in Nordindien mit 500 Bekehrten. 1812 wurde eine neue Mission in Ceylon, 1813 auf Jamaika und anderen westind. Inseln (Knibb, Burchell), 1840 in Wcstasrika (Fernando Po und am Kameruns), 1859 in China und jüngst auch in Japan in Angriff genommen. Besonders Tüchtiges hat die Gesell schaft in sprachlichen und Übersetzungsarbeiten geleistet (Wenger in Indien). 1880 hatte sie auf allen ihren Missionsgcbicten 82 Mis-