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64 betragender Länge gefangen halte und ihn für Geld sehen ließ. Wie bereits bemerkt, ist dieser, so wie der Dornhai (8gua- lus aaantliias), der gleichfalls bei Helgoland vorkommt, ein gewöhnlich 1 bis 2 Fuß langes, nur den kleineren Fischen gefährliches Thier, das zu Tausenden gefangen und meist getrocknet gegessen wird, da sein Fleisch, frisch gekocht, etwas weichlich schmeckt. Ucbrigens sind es wirkliche Hai-Arten, wie der Rachen an der Kehle und das Auge, dessen Pupille der Pupille der Katze, wenn sie solche zusammenzieht, ähnelt, beweisen. Auch gebären sie lebendige Junge. Vier derselben, aus dem Leibe der eben gefangenen Mutter geschnitten, sahen wir sich ziemlich munter im Wasser bewegen. Kann nicht nach der Düne übergesahren werden, so wird am Vorlande, unweit der Südspitze gebadet. Personen, welche der Seekrankheit leicht unterliegen, können hier täglich baden, doch geschieht dieß nur von sehr wenigen, da das Wasser trübe, von schwachen oder gar keinen Wellen, der Grund aber scharf und oft von Seetang, Hummerschalen und abgeschnittenen Fischköpsen, die das Meer auswirft, bedeckt ist. Aus diesem Grunde ist die Sandinsel für Helgoland von größter Wichtigkeit. Würde diese, was nicht unmöglich ist, durch heftige Winterstürme weggerissen, so wäre die Einwohnerschaft von Helgoland halb zu Grunde gerichtet, da nicht nur das Seebad zur größten Unbedeutenheit herab sinken, sondern auch der Schellfischsang sich sehr verringern