85 sind. Das Gas strömt hier aus kleinen, zwei Fufs hohen Thonkegeln, deren Scheitel eine mit Schlamm gefüllte Oeffnung bildet, und deren eine grofse Anzahl neben einander steht. Eine Eruption gleicher Art, wie die des Jokmali, findet sich auf der Insel Pogorehiia Plita (der gebrannte Fels), an der Mündung des Kur. Mehrere Personen, die beide gesehen haben, gaben mir die Versicherung ihrer Identität. Ein aller Persischer Matrose erzählte mir Folgendes: „vor sechzehn Jahren brach auf dieser Insel eine unge heuere Flamme aus, deren Ilitze man auf sechs Werst Weite empfand (?). Gegenwärtig, da das Feuer erlo schen, ist die Insel mit einem flüssigen, grauen Schlamm bedeckt, dem ein Dampf entsteigt, welcher denselben Geruch, als die Feuer von Baku, verbreitet und Kopf schmerzen verursacht, wenn man ihn einathmet. Dieser Schlamin enthält eine grofse Menge Steine, welche einen Goldglanz haben. Man findet hier auch Salz auf dem Boden, das aber einen bitlern Geschmack hat.” — Ich habe bei Jokmali dieselben goldhaltigen Steine gefunden; sie bestehen aus Thonschiefer mit einer blassen Marcas- sitfarbe. Bei Jokmali ist der Thonboden ebenfalls an vielen Orten mit Natron bedeckt. Zweien Ursachen kann man die Erhebung der Insel Pogorela'/a Plita über den Spiegel des Caspi-See’s zuschreibeu. Die eine ist die unzweifelhafte Senkung dieses Wasserspiegels, die von 1805 —1830 zehn Fufs betragen hat; die andere ist der Salsenausbruch, der sich hier bekundet. Ob diese Insel schon vor jenem Ereignifs existirt habe, konnte ich nicht mit Gcwifsheit erfahren. Die Nachrichten, die ich über diesen Punkt einzog, widersprechen sich. Niemand in der Umgegend von Baku konnte Hin über die selbstständige Entzündung der Naphta Nachricht geben; gleichwohl ist es keinem Zweifel unterworfen, dafs mehrere Naphtabrunnen dem Gase einen freien Ausgang gewähren, und man hört sehr deutlich das Geräusch, >vel-