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77 Ein solches Gemenge deutet auf das, was unter dem so genannten kryslallinischen Urgesteine vorgehf, und erklärt hinlänglich den Schwindel, den wir, Herren Boussin- gault, Bonpland und ich, in der Mina del Azufral empfanden. Die beigefügte Karte der Bergketten und Vulkane von Inner-Asien ist ein blofser roher Entwurf, der das Vcrständnifs der Abhandlung erleichtern soll. Als Grund lage haben gedient, so viel es der beschränkte Raum er laubte: Klaproth und Berthe, Asie (1829); Klap- roth, kleine Carte de l’Asie Centrale, im 2ten Bande der Memoires relatifs ä l’Asie; Pansner, Russische Karte von Inner-Asien; Meycndorff’s Reisekarte durch die Bukharei; Wad ding ton’s Karte zu den Memoirs von Sultan Baber; Meyer’s Skizze eines Theils der Kirgisen-Steppe in Lcdebour’s Reise nach den Altai; endlich einige in Sibirien gesammelte Manuscripte, Kar ten und Itinerarien. Die Position der Vulkane von In- 'ncr-Asien, welche sorgfältig eingetragen sind, wie die Angaben einiger Höhen über (-+-) und unter (—) dem Niveau des Oceans, geben vielleicht meinem ersten Ent würfe einer Karle der Asiatischen Bergketten einiges In teresse, und unterscheiden es von den edirten Arbeiten. Anmerkung. Merkwürdig sind zwei parallel laufende Kellen von Seen von S\V. gegen NO.; 1) die westliche am Fufse des Ural: die Seen Aral, Aksa-kul, Kum-kul, jBala-kul, und die Seen zwischen Tobol und Iscliim; 2) eine östliche am Rande Inner-Asiens: die Seen Issi-kul, Balkhasch, Ala-kul, Dzaisang und Tulizkoi. Im Allgemeinen dürfte, hinsichtlich des grofsen Zuges der Hoch länder von der Westküste Klein-Asiens his zum Ende Ost-Asiens, noch bemerkt werden, dafs schon Strahon (XI, 1, 3) unter dem Gemeinnamen Taurus den Bergzug, Rhodos gegenüber, östlich his zu den äufsersten Gränzen Indiens und Skythiens (/tu t« rr/.nu rrjq l y.ui 2y.vöutq) fortführt. XI, 12, 4 sagt er, dafs in der Mitte dieses Zuges Medien und Armenien liegen, wo sich viele Hochebenen (no/'J.rt oijopcöia) befinden, und XI, 14, 4 wiederholt er abermals diesen Ausdruck ÖQontdia, den er unter allen Griechen gebildet zu bähen scheint, von Armenien. Es liegt hierin eine eben so grofsartigeNatur ansicht, als in dem Sandzuge, ouii/iuj tpau/iijs, des Herodolos, IV, 181, welche von unserem grofsen Erdforscher in seinen Naturansichten so schön hervorgehoben worden ist. Zeune.