— 38 Bergsystem des Kuen-lun. Der Kuen-lun, ein Gränzgebirge im Norden von Tübet. Kuen-lun und Himalaya sind zwei Arme des Hindu-Klm. Die Abzwei gung beginnt im Westen des Bolor zwischen den Meridianen von Fyz-abad und Balkli. Die hoben Plateaus von Ladak, Ost- Tübet und der Provinz Katschi kann man (nach der Hypothese der Gebirgserhebungen quer über die Erdrisse) als zusammen hängende Massen zwischen zweien Armen eines und desselben Ganges betrachten. — Westlicher Theil des Kuen-lun, der Thsungling oder Tartasch-dabahn, der sich dem Querjoch des Bolor anschliefst. — Oestlicher Theil des Kuen-lun, der grofse Gcbirgsknoten des Koko-noor. ■ Verbindung mit dem Nan-schau und Kilian-schan, die, wie die Gebirgsgruppe von Tangut (in dem Meridian von Hami) die Schamo oder Gobi im Norden, diese Wüste im Süden begränzen. Die Kette des Kuen-lun oder Kulkun, oder Tartasch daran 1 ) liegt zwischen Khotau (Hitschi), 1 )—wo Indische (von 85° — 45° östl. Länge von F. 540 Meilen); und diesem Süd rande ist wieder der Nordrand eben desselben Westplateaus, und weiter nordwärts der Kaukasus mit seinen Porphyren und Trachyten parallel. A. d. U. *) Der Name Tartasch-davon wird auch von der westlichen Fortsetzung derselben Kette, Thsung-ling bei den Chinesen, ge braucht. Thsung-ling heilst Zwiebel - Gebirge: man könnte es auch Blaues Gebirge übersetzen; denn thsung heilst im Chinesischen auch die bläuliche Farbe der rohen Zwiebel; da indefs dieses Gebirge noch gegenwärtig von den Bucharen und den andern Bewohnern Tartusch oder Tartasch-dabahn genannt wird, so mufs man das Wort thsung in der Bedeutung Zwiebel nehmen; denn nach den Chinesischen Geographen wächst eine Gattung wilder Zwiebel, tar tusch oder tartasch, auf allen Gebirgen West-Tübets. Ihre Stängel bilden eine Art Kelche, und wenn die Reisenden oder die Saum- thiere auf einen dieser Kelche treten, glitschen sie leicht aus und fallen; diesen Umstand fürchtet man auch, sobald der Weg schlüpf rig ist Die Wege, welche quer dieses Gebirge durchsetzen, sind sehr steil und schwer zugänglich; sie gehen indefs doch nur selten über Gletscher, deren erhabene, mit hohem und ewigem Schnee be deckte Hochgipfel zur Seite des Weges liegen bleiben. v. H. 2 ) Die Position von Khotan ist sehr fehlerhaft auf allen Karten. Breite nach den astronomischen Beobachtungen der Missionäre F e- lix de Aroclia, Espinha und Ilallcrstcin, 37° 0'; Länge 35° 52' westlich von Pecking; also 78° 15' östlich von Paris (Klaproth,