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Tarbagatai nach dem nordöstlichen Ende des Alatau 1 ) zwischen den Seen Balkhasch und Alaktugul-noor, und dann über den Ili-FIufs östlich vom Temurtu-noor (zwi schen 44° und 49° der Breite) von Norden gegen Süden ausdehnt, als eine mehrfach unterbrochene Vormauer gegen die eigentliche Kirgisen-Steppe betrachten wollte. Ganz anders verhält es sicli mit dem Theile von In ner-Asien, der von dem zw eiten und dritten Bergsysteme (dem Himmelsgebirge und Kuenlun) begränzt ist. Die ser ist im Westen auf das deutlichste durch ein vpn Süden nach Norden streichendes Querjoch, den Bolor- oder Belur-tagh 2 ) (Berge des nahen Landes Bolor) ge- schlos- ') Ein Name, der zu vielen nrograpliisclien Verwechselungen Anlafs gegeben hat. Die Kirgisen (hauptsächlich die der Crofsen Horde' nennen Ala-tagk (Alatau, scheckige Berge), einen Höhenzug, der sich vom obern Sihon (Syr-Deria oder Jaxartes) bei Tonkat unter 43% und 45 0 Breite gegen die Seen Balkhasch und,.Temurtu von Westen gegen Osten verlängert. Der Name rührt von den schwarzen Streifen und Flecken her, die an steilen Felswänden zwi schen den Schneelagen hervorblicken. (Meyendorf, Voyage ä ßo- khara, p. 96. 786.) Der westliche Theil des Alatau steigt mit der grofsen Beugung des Sihon gegen Nordwest und hängt mit dem Karatau (Schwarzen Berge) bei Taraz oder Turkestan zusammen. Hier (Breite 45° 17' fast im Meridian von Petropawlowsk) finden sich , wie ich in Orenburg erfahren, beifse Quellen in der tieger reichen Gegend von Sussac. Aus den Itinerarien von Semipolatinsk nach Ili und Kaschgar ersieht man, dafs die Eingehornen auch die Berge südlich vom Tarbagatai zwischen den Seen Alakkul, Balkhasch und Temurlu mit dem Namen Alatau bezeichnen. Ist aus demselben Namen die Gewohnheit einiger Geographen entstanden, das ganze zweite Bergsystem (das Himmels-Gebirge) Alak oder Alaktau zu nennen? Mit Alatau oder Ala-tagk ist nicht TJlugk-tagk, der Grofse Berg (nach einigen Karten: Ulugk-tagk, Ulutau, Olutagh) zu ver wechseln, dessen Lage in der Kirgisen-Steppe bisher eben so unbe stimmt, als die der Alghinskischen Berge (Hügel?) ist. v. II. 2 ) Uighnrisch heilst das Querjoch, nach Klaproth, Bulyt-tagh, das Wolkengebirge, wegen des in dieser Breite allerdings sonderba ren, ununterbrochenen drei Monate langen Regens. Bakui, im Manu- scr., de la Bibi. Royale, T. II. p, 472. Von dem Gebirge Bolor (Polulo der Japanischen Karten) sollen die Bergkrystalle, die dort von besonderer Schönheit sind, den Namen Belur im Persischen und