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240 der Hochebene von Quito) nach (lein Polarkreis *). von l u ,5 bis — 6°,8 oscillirt. Im Allgemeinen mufs man sagen, «lafs die Schneezone sich überall in der Höhe der Luftschichten befindet, in denen Schnee fällt. Ferner ist bekannt, dafs diese Erscheinung meistenlheils auf der Oberfläche des Bodens sichtbar wird, wenn die Luft nur einige Grade über oder unter dem Gefrierpunkt ist. Der erstere Fall ist sogar der häufigste. Es Schneit sehr we nig oder gar nicht, wenn die Lufttemperatur sich unter — 20° bis 22° senkt. Die Zunahme des Grades der Trockenheit ist in dem Zwischenraum von -+- 2° bis — 20° so, dafs die Maxima der Elasticität des Dam pfes, der diesen Temperaturen entspricht, in dem Ver hältnisse von 5°,7 zu 1°,3 stehen. Betrachtungen über die mittlere Jahreswärme hoher Regionen der Atmosphäre sind ohne Zweifel von grofser Wichtigkeit, weil sie darthun, wie irrig jene ersten An nahmen von der Coincidenz der unteren Gränze des ewigen Schnees mit der Isotherme von Null waren, die in dein Kopf eines Physikers*) entstanden, der durch seinen ( ') Siehe meine Abhandlung über die Gränze des ewigen Schnees auf den Bergen des Himalaja und in den Gegenden am Aequator (Annales de Chimie, 1820, T. XIV. p. 1—65.). Um die Schicht der Atmosphäre, deren mittlere Temperatur Null ist, graphisch dar zustellen, genügt es, auf irgend einem Meridian Ordinalen zu errich ten, deren Längenunterschiede der Höhe dieser Schicht entsprechen. Die Oberfläche, welche durch die Scheitel dieser Ordinaten geht, ist die isotherme Oberfläche von 0°, und der Kreisdurchschnitt die ser Fläche bezeichnet eben den Lauf der Isotherme von 0° in den Ebenen. Die Curve des Schnees zeigt weder die Gränze der Con- gelation an, wie man sonst irrig glaubte und noch oft wiederholt, noch eine Luftschicht von gleicher Temperatur. Die mittlere Tem peratur der Luft ist an der Gränze des ewigen Schnees: auf dem Chimborazo (1° 28' südlicher Breite) -J- 1°,4 (höchstens -+- 1°,7); auf der Sierra Nevada in Grenada (Breite 37° 10') — 0°,4; auf dem St. Gotthard (46° 36' nördlicher Breite) — 3 3 ,7; auf den Al pen, südlich von Genf (45° 55' Breite) — 4)°; in Norwegen unter dem Polarkreise, — 6°,8. (Siehe a. a. O. p. 19, un J in meinem Iiecueil d’Observations astronomiques, T. I. p. 136.) v. II. z ) Bouguer, Figurc de la terre, p. L und XLVI. v. H.