190 über die Allgemeinheit dieses Gesetzes. Die gleichnami gen Stunden sind sehr ungleich entfernt von der Stunde des Maximum der Tages-Temperatur, und die Stun den gleicher Wärme (man könnte, dem Gebrauch der Astronomen in der Bestimmung der wahren Zeit analog, sagen, die correspondirenden Thermometer - Höhen) geben für jeden Ort eine Epoche, die von der des Maximum sehr verschieden ist. Damit die halbe Summe von zwei Ordinaten gleicher stündlicher Benennung, nämlich von zwei Ordinaten der Curve der Tages - Temperatur zu homonymen Stunden gehörend, merklich gleich sei dem Mittel aller Ordinaten, oder der halben Summe der gröfs- ten und kleinsten Ordinate, müssen zwischen dem 45° und 56° der Breite, (um nicht über die in den drei Or ten, für die man eine so bedeutende Menge stündlicher Beobachtungen gesammelt hat, beobachteten Thatsachen hinauszugehen), die Curven der Tages-Temperatur eine nicht unmerkliche Coinpensalion in den auf beiden Sei ten des Scheitels liegenden Theilen darbieten. Wenn wir von den periodischen Wirkungen der Ta geswärme zu den Veränderungen der iniltlern Tempera turen der Monate übergehen, so finden wir ein sehr ver schiedenes Verhältnifs zwischen den, in gleicher Entfer nung von der gröfsten Ordinate stehenden Ordinaten. Nach den nützlichen und mühsamen Berechnungen, wel che Herr Bouvard mit 20jährigen Pariser Beobachtun gen angeslellt hat, correspondircn die gröfsten und klein sten Wärmegrade dem 15. Juli und 14. Januar, und stehen folglich (bis auf einen Tag) sechs Monate von einander. Sie retardiren um 25 Tage jeder vom Som mer- und Winter-Solstitium. Ich will bei dieser Gelegen heit bemerken, dafs die Zunahmen und Abnahmen der Wärme so symmetrisch sind, dafs nicht allein März und November, zwei gleich weit vom Juli entfernte Monate, welche das Maximum der Monats-Temperatur (18°,61) darbieten, merklich dieselbe Mittel-Wärme haben (6°,48 und 6°,78); sondern ich linde auch, um kleinere Theile der Jahres-Gurve zu bezeichnen, dafs ein Tag der ersten De-