— 185 — stand der Erdoberfläche mit Bestimmtheit darstellte, würde dahin führen, die Richtung, den Sinn der Beugung und die Gröfse der Bewegung einer isothermen Linie (von gleicher Jahres-Wärme) mit Approximation da vor her zu sagen, wo ihre Spur noch nicht durch die Beob achtungen der mittlcrn Temperatur bestimmt sein würde. Dieselbe Art Vorhersagung, gegründet auf die Analyse der Kälte- und Wärme erzeugenden Ursachen und auf die Schätzung ihres relativen Uebcrgewichtes, würde sich auch auf die isolheren und isochimenen Curvcn (Linien gleicher Sommer- und Winter-Wärme) anwenden las sen, das heifst, auf die Verkeilung einer Quantität Jah res-Wärme unter die verschiedenen Jahreszeiten. Diese Verkeilung ist, um nur ein Beispiel anzufüh ren, sehr verschieden auf den Inseln und im Innern ei nes grofsen Gontinents; aber sie bietet auf jeder isother men Curve Abweichungen eines gemeinschaftlichen Ty pus dar; Oscillationen, die zwischen engen Gränzen ciu- geschlossen sind. Die Theilung zwischen der Winter- uud der Sommer-Wärme erfolgt nach bestimmten Ver hältnissen, und überall, wo sich die mittlere Temperatur des Jahrs auf 9j° oder 10° C. erhebt, wird man in Eu ropa keine mittlere Wintertemperatur finden, die unter Null herabsinkt. Es genügt, in der gröfsten Allgemein heit gezeigt zu haben, dal’s, — indem inan zuvörderst ei nen Parallelismus der drei isothermen, isotheren und isochimenen Curven (Curveii, die man eben so wenig verwechseln darf, als die Linien gleicher magnetischer De- clination, Jnclination und Intensität) unter sich und mit dem Aequator anuimmt 1 ), die Thätigkeit der störenden Ursachen, welche sich alle auf die Idee einer Hetero genität in Beziehung auf die absorbirenden und emit- tirenden Kräfte der Wärme reduciren und den Nicht- Parallelismus bestimmen, die Beschaffenheit der ßeugun- ') M;m sehe meine Abhandlung über die Verkeilung der Warme auf der Krdc in den JJemoires de tu Socieli d' Arendt, T. III. pag. 529. v. II.