Volltext Seite (XML)
181 in der Zone mittlerer Breiten, als Strudelwinde (venfs de remous, Westwinde), den Passatwinden entgegengesetzt, durch die überwiegende Häufigkeit ihrer Richtung, — die Wintertemperatur aller westlichen Küsten der zwei He misphären mildern. Die erste von allen Perturbations-Ursachen, welche den Parallelismus der Isothermen afliciren, ist die Aus dehnung und die Gestalt der Continente, ihre Ver längerung und ihre Verengung in verschiedenem Sinn, in diesen einleitenden Betrachtungen abstrahiren wir ganz von den Unebenheiten des Bodens, der Richtung der Gebirgsketten, dem Zustande der Oberlläche des Bodens, er möge nackt, steinig oder bedeckt sein, entweder mit Wüsten-Sand, Steppen-Rasen und Gras, oder mit dem Schalten der Wälder, deren appendikuläres System (die Blätter) die Temperatur der umgebenden Luft, durch den Effect der Strahlung, wie sehr dünne Plättchen er niedriget. Die Umstände, welche ich hier aufgezählt habe, gehören störenden Ursachen einer andern, secun- dären oder tertiären Ordnung an. Das Klima eines je den Orts empfängt den mächtigsten Einflufs von der Conliguration des ihn umgebenden Theils des Conlinenls, von Verhältnissen, die einer bedeutenden Landzone gemein schaftlich angehören. Diese allgemeinen Ursachen sind lokal moditlcirt durch die Richtung der benachbarten Berge (welche durch die Häufigkeit der niedersteigenden Strömungen schützend oder Kälte erzeugend sind), durch den Zustand der Oberlläche des unfruchtbaren, morasti gen oder beholzten Bodens. Die Physik der Erde ist nur eine entstehende Wissenschaft, und cs ist natürlich, dafs, indem von dem gehandelt wird, was man unbe stimmt den Unterschied geographischer und physischer Kli- matc nennt (man müfste sagen: Abweichungen von dem Typus, welchen eine homogene und gleiclunäfsig gekrümmte Oberfläche darbietet), zuerst mehr Aufmerksamkeit auf kleine lokale Ursachen, als auf Perturbations-Ursachen einer höhern Ordnung, gerichtet worden ist. Ueberdies ist uns diese Art die Klimate zu betrachten, von dein