— 165 — wechselseitig strahlen) den diese Winde eniporlreiben und in der Luft erhalten. Griinze des ewigen Schnees im Kaukasus, Alta'i und Himalaya. Der Karakter einös excessiven (vorzugsweise conti nentalen) Klimas offenbart sich in Asien auch durch die Gränze des ewigen Schnees, d. li. durch die Höhe, in welcher diese Gränze, bei den Wechseln ihrer Oscilla- tionen, sich im Sommer erhält. Ich habe schon in einer andern Abhandlung 1 ) entwickelt, warum dieser Gürtel des ewigen Schnees in der geinäfsigteu Zone Asiens, im Kaukasus und der Nordseile des Himalaya eine viel grüfsere Höhe über dem Meeresspiegel hat, als unter den selben Breiten (man könnte sagen unter denselben iso thermen Curvcn), in Europa und Amerika. Die wichtige lleise, welche die Herren Kupfer und Lenz 1 ) nach dem Gipfel des Elbrus ausgeführt, hat neuerdings bestä tigt, was ich aus Parrot’s und Eugelhardt’s Messun gen au den Seiten des Kasbek geschlossen hatte. Auf dem zuerst genannten Gipfel des Kaukasus®) steigen die Schneemass'en bis auf 1.727 Toisen; auf dem zweiten (ohne Zweifel wegen gewisser localen Strahlenwirkungen) bis 1617 Toisen. Demnach ist die Schneegränze im Kau kasus 250 — 300 Toisen höher, als in den Pyrenäen un ter derselben Breite. Das sommerliche Strahlen des Bo dens in dein Tübetischen Plateau, welches vielleicht an Höhe das des Titicaca-Sees übertrifft, die Trockenheit der Luft, die sich in ganz Inner- und Nord-Asien be kundet, der geringe Schueefall im Winter, wenn schon ') Lieber die Griinze des ewigen Schnees in dem Himalaya- Gebirge und den Aequatorial-Regionen; in den Ann. de Chimie T. XIV. p. 22 und 52; und meine erste Abhandluug über die Gebirge Indiens T. III. p. 297. v. H. Z ) Rapport fait a l'Acart- Imp. sur un voyage rlans les envi- rons du mont Elbrouz p. 125. v. H. 3 ) Die Brücke von iUalka um Fufse des Elbrus liegt unter 13’ •15' der Breite. v. II.