Volltext Seite (XML)
162 <lafs die isothermen Linien nach dem Acquator zu, so wie man in die heifse Zone tritt, allmäldig parallel wer den. Dieses Resultat ist durch die mittleren Temperatu ren der Monate bestätigt, welche ich aus mehr als zwölf hundert sehr genauen Beobachtungen gefunden habe, de ren Mittheilung ich dem Herrn Abbe Richenet, der früher bei den auswärtigen Missionen Frankreichs ange stellt war, verdanke. Lehrreich ist eine Vergleichung der Klimate von Havanna, von Macao und Rio Janeiro, von denen die beiden ersten der genannten Orte am Rande der nördlich heifsen Zone und an Ostküsten, der letztere Ort aber am Rande der südlich heifsen Zone lie gen. Ich habe schon an einer anderen Stelle 1 ) die fol gende Zusammenstellung mitgetheilt, der ich nun noch die Mittcllcmperatur der drei heifsesten und kältesten Monate des Jahres hinzufügen werde: Macao Havanna Rio Janeiro. (22°12 / n.B.) (23°9 / n.B). (22°54's.B.) Mittlere Temperatur des Jahres 23°,3 25°,7 23°,5 Vom Decbr.— Febr. 18°,2 28°,0 26°,0 Vom Juni—August 28°,0 28°,6 20°, 3 Des kältesten Monats 16°,6 21°,1 19°,2 Des wärmsten Monats 28°,4 28°,8 27«, 3 Die Kälte erregende Ursache der Confi guration und Stellung Asiens zeigt sich noch deutlicher in Macao und Canton, wenn die West- und Nordwestwinde über ein unabsehbares Schnee- und Eisbedecktes Continent kom men; indefs sind die Contraste der Wärmevertheilung zwischen den verschiedenen Jahreszeiten in den Häfen Süd-Chinas weit yeniger merklich als in Pekin. Wäh rend neun Jahren, von 1806—1814, sah der Abbe Ri chen et, der sich eines vortrefflichen Six-Thermometers nach Maxima und Minima bedient hatte, dasselbe zu Macao selten bis 3°,3 Cent., oft bis zu 5° sinken. In Canton erreicht das Thermometer oft fast den Gefrier punkt, und doch findet man, in Folge der Strahlenwir- ’) lieht- hist. T. III. p. 305 und 374. v. II.