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161 wird man der Kaiserh Akademie zu St. Petersburg ver danken, wenn sie dabei beharrt, nach den Planen, wel che wir, mein gelehrter Freund Kupffcr und ich, ihr vorgelegt haben, über den ganzen Umfang des Russischen Reiches (von Armenien, Semipolatinsk und Irkutzk bis Kola, Kamtschatka und der Insel Kodiak) ein regelmäfsi- ges System von Beobachtungen über die täglichen Va riationen des Barometers, Thermometers und Hygrome ters, über die Bodentemperatur, Windesrichtung und die Wasser- und Schneemenge, welche die Atmosphäre niederschlägt, ausführen zu lassen. Die Gleichzeitigkeit dieser Veränderungen im Druck, in der Temperatur, Feuchtigkeit, Richtung und Prädominenz der Winde auf einer continentalen Oberfläche 1 ), die gröfser ist, als der sichtbare Theil des Mondes, wird, nach einer kritischen Vergleichung der numerischen Elemente, die uns bis jetzt noch unbekannten Gesetze offenbaren. Grofse Interes sen des agrikolen und industriellen Lebens derjenigen Völker, welche das Europäische, Asiatische und Ameri kanische Rufsland bewohnen, sind an die Interessen der allgemeinen Klimatologie geknüpft, deren Sache zu füh ren meine Pflicht ist. Die Errichtung eines physika/iseken Observatoriums zu St. Petersburg, in welchem man sich mit der Berichtigung und Vergleichung der Instrumente, mit der Wahl der Orte, deren astronomische Lage gut bestimmt ist, mit der Leitung der magnetischen und meteorologi schen Beobachtungen, mit der Berechnung und öffentli chen Bekanntmachung der mittleren Resultate beschäfti gen wird, mufs von der spätesten Nachwelt zu den grofsen Diensten gerechnet w'erden, welche diese aus gezeichnete Akademie seit der letzten Hälfte des acht zehnten Jahrhunderts der physikalischen Erdkunde, der beschreibenden Botanik und Zoologie geleistet hat. In Asien, wie in der Neuen Welt, bemerkt man, ’) Vom 38i 0 (der Breite von Smyrna, Livadien, dem südlichsten Calabrien, Murcia, Lissabon, Washington, und vom Norden Japans, vom Süden beider Itukliareien) bis zum 75 u . v. U. 11