man den Felsbohrer mit der darin angehäuflen Masse mittelst einer grofsen Walze heraus, auf die man das Seil aufrollt. Auf diese Weise sind diese kleinen Brun nen oder Böhren sehr senkrecht und spiegelglatt. Oft geht der Felsboden nicht-bis ans Ende, es kommen auch Erd- und Kohlenschichten u. s. w. vor; alsdann ist aber die Arbeit eine der schwierigsten und oft ganz fruchtlos; weil die Brunnen ihre senkrechte Richtung verlieren, sobald der Boden keinen gleichmäfsigen Widerstand dar bietet; doch sind diese Fälle selten. Bisweilen bricht auch der grofse Eisenring, an dem der Felsbohrer hängt, und dann braucht man wieder fünf bis sechs Monate, um mit andern Widderköpfen den ersten zu zermalmen. 'Wenn der Fels ziemlich gut ist, so fördert inan zwei Ful’s in vier und zwanzig Stunden. Mit dem Bohren ei nes solchen Brunnens verbringt man wenigstens drei Jahre. Um das Wasser in die Höhe zu leiten, läfst man eine vier und zwanzig Fufs lange Bambusrühre in den Brun nen, an deren Ende ein Ventil angebracht ist, und wenn diese auf dem Boden des Brunnens steht, setzt sich ein starker Mensch neben das Seil, und zieht dasselbe ab wechselnd an. Jeder Zug öffnet das Ventil und hebt das Wasser; wenn sonach die Bambusröhre voll ist, so wird sie mittelst einer cylinderfürmigen Winde von fünf zig Fufs Umfang, uni welche das Zugseil geschlagen ist, und die von drei oder vier Büffeln oder Ochsen gedreht wird, in die Höhe gezogen. Das Wasser giebt nach der Verdampfung ein Fünftheil und darüber, oft ein Vier theil Salz, das sehr scharf ist und viel Salpeter enthält.” „Die aus diesen Brunnen ausströmende Luft ist sehl- entzündbar. Bringt man eine Fackel an die Brunnenöff nung, wenn grade die mit Wasser gefüllte Röhre ihr nahe ist, so entzündet sie sich in Gestalt einer grofsen, zwanzig bis dreifsig Fufs hohen Feuergarbe, und brennt unter dem Verdeck mit der Gewalt und Explosionskraft des Pulvers. Das geschieht oft aus Unvorsichtigkeit oder Bosheit eines Arbeiters, der sich und andere tödten will. Es giebt auch Brunnen, aus denen man gar kein Salz, sondern