Erstes Buch. Vom Zusammentritt der Nationalversammlung bis zu ihrer Verlegung nach Paris. ,,Sie säen Wind und werden Ungcwitter einernten." Hos. 8. 7. Erstes Kapitel. Einleitung. Vielleicht findet cs Mancher wunderlich, im Jahre 1849 eine neue Geschichte der alten französischen Revolution von Anno 89 zu schreiben! Vor ein Paar Jahren noch hätte man sichs gefallen lassen. Da kannte man bei uns zu Land die Revolution nur vom Hörensagen, und unter den merkwürdigsten Weltbegcbcnheitcn, die etwa erzählt wurden, war sic wie das seltenste Stück in einer Menagerie. Jetzt haben auch wir in Deutschland den Rcvolutionöschwindcl gründlich durchgckostet; was soll uns da eine Beschreibung der französischen Tollkrankhcit? Dennoch ist eine solche Geschichte gerade jetzt recht an der Zeit. „Was geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrie ben," sagt das Wort Gottes. Unser Herrgott schreibt aber nicht bloß mit Buchstaben und Worten, wie in der Bibel. Die Geschichte aller Zeiten und aller Völ ker ist eine lebendige Schrift Gottes, welche da zeuget von seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, aber auch von seiner Gnade und Erbarmung. Freilich würden wir diese Frakturschrist der Weltgeschichte nicht lesen können, ohne jenes geschriebene Wort GotteS, welches uns die Räth- sel derselben erst deuten muß, aber auch die Bibel würde uns veralten und unpassend erscheinen, wenn sie Gott nicht fort und fort durch die Geschichte dcS einzelnen Menschen und ganzer Nationen beglaubigte und neu machte. So heißt cs nun auch: „WaS geschehen ist, das ist unS zur Lehre geschehen." Die Geschichte der deutschen Revolution ist aber noch nicht zu Ende, wenn auch der Gcsch. der sranz. Revolution. 1 Sommluntz U»ni»> S«t