Drittes Buch. Von Eröffnung des Convents bis zum Beginne der Schreckensherrschaft. Matth. 7, v, L. „Slin Blut komme über un» und unsere Kinder." Zwölftes Kapitel. Der Convent. Die Parteien in demselben. Zustand des Heeres. Am 21. September 1792 übergaben die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung ihre zeithcrigen Gewalten und Funktionen dem Nationalconvcntc, welcher, aus Urwah- len des ganzen französischen Volkes hcrvorgegangen, Frank reich eine neue Verfassung geben sollte. Wir finden alle die Häupter der wilden jakobinischen Partei und der Cordeliers im Convente wieder. Danton hatte seine Stelle als Mi nister, Pethion sein Amt als Maire aufgcgeben, um sich ganz den Arbeiten des Conventes widmen zu können. Aber auch die Häupter der Gironde waren zahlreich vertreten, und rechnen wir zu dieser Partei die vielen Halben, Unentschiede nen, Unklaren, so war sie der Zahl nach die bei weitem stärkere. In einem Punkte waren alle Parteien einig, darin nämlich, daß alle Machtvollkommenheit einzig und allein im Volke wurzele und von ihm ausgehe, also von unten heraufsteige, statt von oben herabquelle. Man ging in diesem Punkte so weit, zu beschließen, daß die Bestätigung der von der Versammlung fcstzustellenden Verfassung, der persönlichen Abstimmung des ganzen französischen Volkes unterworfen werden sollte. Fast ohne alle Besprechung folgte dann noch in der ersten Sitzung der Beschluß, daß das Köniathum in Frankreich abgeschafft und die Republik eingesührt sei. Mit Windeseile verbreitete sich diese Nach richt durch ganz Frankreich. Wohl Keiner unserer Leser wird sich nach dem Vorher- acgangcnen über diesen Beschluß wundern. War doch die Macht des Königthums längst gebrochen und seit dem 10.