V. Sorgfalt des Staats für die Sicherheit gegen auswärtige Feinde*) on der Sicherheit gegen auswärtige Feinde brauchte ich — um zu meinem Vorhaben zurückzukehren — kaum ein Wort zu sagen, wenn es nicht die Klarheit der Hauptidee vermehrte, sie auf alle einzelnen Gegenstände nach und nach anzuwenden. Allein diese Anwendung wird hier um so weniger unnütz sein, als ich mich allein auf die Wirkung des Krieges auf den Charakter der Nation, und folglich auf den Gesichtspunkt beschränken werde, den ich in dieser ganzen Untersuchung, als den herrschenden, ge wählt habe. Aus diesem nun die Sache betrachtet, ist mir / der Krieg eine der heilsamsten Erscheinungen zur Bildung des Menschengeschlechts, und ungern seh' ich ihn nach und nach immer mehr vom Schauplatz zurücktreten. ES ist das freilich furchtbare Extrem, wodurch jeder tätige Mut gegen Gefahr, Arbeit und Mühseligkeit geprüft und gestählt wird, der sich nachher in so verschiedene Nuancen im Menschen leben modifiziert, und welcher allein der ganzen Gestalt die Stärke und Mannigfaltigkeit gibt, ohne welche Leichtigkeit Schwäche, und Einheit Leere ist. Man wird mir antworten, daß es, neben dem Kriege, noch andere Mittel dieser Art gibt, physische Gefahren bei mancherlei Beschäftigungen, und — wenn ich mich des Ausdrucks bedienen darf — moralische von verschiedener Gattung, welche den festen, unerschütterten Staatsmann im Kabinett, wie den freimütigen Denker in seiner einsamen *) Dieser Abschnitt war bereits in der Berlinischen Monats schrift, Jahrg. 1792, Stück l, S. 84—88 enthalten und aus der selben in diesen gesammelten Werken (Tl. I, S. zir—Z17) ab gedruckt. Die uns jetzt vorliegende Originalhandschrift des Ver fassers enthält einzelne Abweichungen, welche in diesem neuen Abdruck genau wiedergegeben sind. SL