Erscheinung so erschrocken und verwundert stan den, daß sie, keines Widerstandes fähig, alles mit sich geschehe» ließen. »Dankt diesem da", rief der Ritter end lich dem Grafen, auf mich zeigend, zu, „den Ihr gegen meinen Rath in unser Geschick ver flochtet, daß Euch eine Blutschuld erspart, und durch meine Freiheit Euer einzig Kind der Schande entrissen worden, die Euer schändli cher Durgpfaff, dessen bösen Nathschlägen Ihr nur zu leichtgläubig gefolgt, dem schönen, edeln Fräulein bereitete." Dem Grafen das Näthsel zu lösen, wur de das Fräulein und der Pfaff herbeigebracht. Unglaublich schien dem Verblendeten seines Nathgebers Bubenstück, und fürchterlich war seine Wuth, als er nicht länger daran zwei feln konnte. Nach langem Schwanken zwi schen verschiedenen Strafen ließ er ihn einst, weilen in das fürchterlichste seiner Verliese werfen, versöhnte sich mit dem Ritter und dessen Braut und bat mich, ihm das mir an- gethane Unrecht zu verzeihen. »Wir alle," schloß der Graf, „sind ermüdet, laßt uns da her die wenigen Stunden, die bis zum An- bruch^des Tages noch übrig sind, der Ruhe 12 *