1785—i8i6 Höfen eine gewöhnliche Weihnachts- und Neujahrsgabe und wurde gern in geeigneten Fällen von hochftehenden Perfonen, fowie in der Diplomatie und in den Minifterien zu Rathe gezogen. Sein damaliger Redacteur — Julius Perthes’ erfler Autor — war der Bibliothekar Herzog Ernft II., Heinrich Auguft Ottokar Reichard. Mit Beginn des Jahres 1790, nachdem er den Kalender in licheren Bahnen wufste, fing Perthes jedoch an, feinen Verlag wefentlich auszudehnen. Das erfte, mit feiner eigenen Firma auf dem Titel erfchienene Buch »Hamberger, Merk würdigkeiten bei der römifchen Königswahl und Kaifer- krönung« war vom Glück begünlligt und erlebte drei kurz aufeinanderfolgende Auflagen. Gleichzeitig bereitete er auch eine gröfsere periodifche Publication vor, den von Friedrich Schlichtegroll redigirten »Necrolog, enthaltend Nachrichten von dem Leben merkwürdiger verftorbener Deutfchen«, der von 1791 bis 1806 die ftattliche Reihe von 28 Bänden erreichte und zur Bekanntwerdung von Perthes’ Verlag in erfler Linie beigetragen hat. 1792 folgte ein mindeftens gleichbedeutendes Unternehmen, das »Journal der Erfindungen, Theorien und Widerfprüche in der Natur- und Arzneiwiflenfchaft«, welches bis 1809 von Dr. A. F. Hecker und von da bis 1813 von Dr. C. A. Heinroth herausgegeben wurde und fich unter beiden Redactionen einer grofsen Autorität erfreute. Damit noch nicht genug, ging Perthes ohne Zögern mit zwei weiteren Zeitfchriften vor, den »Theologifchen Blättern, oder Nach richten, Anfragen und Bemerkungen theologifchen Inhalts« und der »Zeitung für Landprediger und Schullehrer«. Diefe beiden haben es indeflen zu keiner gröfseren Lebensdauer gebracht, erftere erlebte fünf Jahrgänge, letztere mufste fchon