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Bekanntmachung. Im Hinblick auf die günstigere Gestaltung de- Geldmärkte- wird die städtische Borschußbauk Darlehue auf Pfänder e«! bis zu de« LS. dieses Mon. gewähren. Die Einlösung der Pfänder und die Abwickelung der Geschäfte erfolgt bi- auf weitere Bekanntmachung in dem bisherige, j im Kramerhause, Neumarkt Nr. 3l, II. Der Rath der Stadt Letpzh Leipzig, den 8. October 1870. vr. Koch. SH Bekanntmachung. Im Hofe de- Alten Theater- sollen Montag den L7. Oktober d. I. von Nachmittags 3 Uhr a> benannte Gegenstände, als: alte eichene Säulen, weiche Breter und Latteuthüreu u. s. w. in kleineren Pnlir^ Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 12. October 1870. DeS RathS Bau - Deputation.! Bekanntmachung. Vom 1. Juli bi- 30. September d. I. gingen bei hiesiger Armevanstalt ein: An Geschenken. 137^18^ 5^Z. Halber Ertrag d«S durch die Direktion der Gewandhaus-Concerte im verflossenen Winterhalbjahr! anstalteu Armen »BenefizconcertS. anonym per Stadtpost, Siegel 2. 8., Wechselftempelstrafgelder durch da- Hauptsteuer-Amt Zwickau, Für eine gewonnene Wette durch Herrn 8., von Herrn Graf A. Kaunitz durch da- Telegraphenamt, vom Spielclub „Rebellen", durch Herrn vr. Ruppert, nicht erhobene Entschädigung für Einquartierung von H. Seiß. Außerdem erhielten wir noch von Herrn F. B. Selle eine Partie Porzellan zur beliebigen Verwendung fürs ArmevhMl Mrt bestem Dank gegen die mildthätigeu Scheukgeber bringen wir Solche- zur öffentlichen Keuvtmß. Leipzig, den 13. October 1870. Das Armen - Direktorin».! 2 » — s — - 1 - 19 - 8- ->15- — - 1 - 10 . — - — » 5- 8 » 25 » — s — » — - 20 - — - Zur Unterstützung der aus Frankreich ausgewiesenen deutschen Arbeite! Unser ArbeitSvermittelungSbureau für au- Frankreich vertriebene Deutsche hat schon in einer Reihe von Fällen, Resultate erzielt. Sehr oft scheitern jedoch seine Bemühungen daran, daß die Arbeitsuchenden, welche ohne alle Vorbereitung! bisherigen Wohnort verlassen, ja oft haben froh sein müssen, nur das Leben zu retten, in äußerster Bedrängniß und außer sind sich so lange als dazu nöthig hier aufzuhalten; Andere bedürfen einer Rerse-Unterstützung, um an den Ort gelangen zu wo sie Arbeit zu finden hoffen, denn auch von au-wärt- sind unS viele Anträge zugegaugen. Wir haben nun bisher solche Unterstützungen auS unserer Casse gewährt, allein die auf diese Weise verfügbaren Mittel, nur eme Linderung der augenblicklichen Noth ermöglichten, reichen den vielseitigen Ansprüchen gegenüber auch dazu nicht au! wir wenden unS daher vertrauensvoll an den Handelsstand von Leipzig mit der Bitte, unS durch freiwillige Gaben zur durchgreifenden Erfüllung dieser patriotischen Pflicht i»I Stand zu setzen. Auf der anderen Seite empfiehlt eS sich zur Vermeidung von Mißbräuchen, Alle, welche auS dem angegebenen Grunde um Unterstützung bitten, an unser Bureau markt Nr. 19, I. zu verweisen. Beiträge werden entgegengeuommen bei »veLcvr 6c Oo. Leipzig, den 11. October 1870. Die Handelskammer. E. Becker, Vors. vr. Genselj Frankreich. Die vfficiöse „Provinzial-Eorrespondenz" äußert sich über die Zustände in Frankreich folgendermaßen: „Die Regierung Frankreich-, welche seit der Belagerung von Paris zum Theil in TourS ihren Sitz genommen hatte, während der andere Theil in Pari- verblieb, soll jetzt von TourS nach Toulouse verlegt werden. Sie fühlt sich in TourS, im Herzen Frankreichs, 30 Meilen von Paris, nicht mehr sicher; um mög lichst weit auS dem Bereich unserer siegreichen Armeen zu sein, zieht sie sich nach dem äußersten Süden diS an die Pyrenäen und an die spanische Grenze zurück. So weit ist cs mit Frankreich gekommen! Dem Grafen BiSmarck wurde von der Regierung in TourS vor Kurzem die Aeußerung zugeschrieben: er wolle den Krieg fort- srtzen biS er „Frankreich zu einer Macht zweiten Range- herab gedrückt haben würde". Diese Behauptung, welche dazu dienen sollte, den Widerstand der Franzosen gegen die ihnen angeblich drohende Schmach bis aufS Aeußerste aazuftachelu, beruhte, wir Graf BiSmarck jüngst erklärt hat, auf Erfindung. Unser Staatsmann hat weder eine solche Aeußerung gethan, noch sind von ihm gestellte Forderungen auf ein solche- Ziel gerichtet. WaS aber Preußen und Deutschland nimmer Frankreich hätten authun mögen, da- wird die jetzige französische Regierung an ihrem Lande thun, wenn sie fortfährt, in derselben leichtfertigen und freventlichen Weise zu handeln, wie bisher; ihr Verhallen ist dazu angethan, Frankreich nicht bloS zu einer Macht zweiten Range- herabzudrücken, sondern die gänzliche Zerrüttung und den tiefen Verfall de- Landes herbeizuführen. Unter den Machthaber» selbst ist es zum offenen Widerspruche über die wichtigste aller inneren Fragen gekommen. Während die Regierung in TourS da- französische Volk zur baldigen Wahl einer Vertretung aufgefordert halte, ist dieser Beschluß von den RegierungSmänneru in Paris als null und nichtig erklärt worden, uns eine- ter dortigen Regierung-Mitglieder hat in einem Luft ballon Pari- verlassen und sich nach TourS begeben, um die Pa riser Ansichten dort zur Geltung zu bringen. Neben der „Regierung der Natioual-Vertheidigung" abas zum Theil im Gegensätze zu derselben haben sich andere i nonäre Regierungen zu Lyon, Marseille u. s. w. erhoben, e in noch anderen LaudeStheilen die monarchischen Partei»! Kräfte zu sammeln versuchen. In jeder größeren Stadt, in? Departement wird Politik nach der Neigung der dortigen L Haber getrieben, die sich an die Weisungen auS Paris oder! nur insoweit kehren, als eS ihren eigenen Ansichten eutjft Dieselbe Verwirrung herrscht in den mtlitairisLen E tungen und Anordnungen. Me Bande vnlitairischer Lid und Zucht sind auch dri den wirklichen Truppen gelocken;! vollend- fehlt eS daher an Kräften und Mitteln, um die zis Fahnen berufenen jungen Mannschaften in kurzer Zeit za militärischen Haltung und Gewöhnung zu bringen. Än> Mangel einer leitenden Kraft für die neu zu bildenden Io scheint man auf die Ankunft de- alten italienischen Frrischn führerS Garibaldi besondere Hoffnung gesetzt zu haben, Ms ist zu bezweifeln, daß derselbe, zumal in feinem jetzigen Zch körperlicher Schwäche, Neigung haben sollte, seinen Ruf ul verzweifelten Unternehmen gegen unsere glorreichen Arm» Spiel zu setzen. (Ist dennoch geschehen!) Immerhin aber bezeichnend für Frankreich- liefen Fall, daß die stolze mili!« Nation selbst ihre Rettung von dem italienischen Freischärler I wartet. Bei diesen Zuständen ist nicht abzusehen, worauf dir ruvg der LandeSvertheidigung noch ihre Hoffaungen setzt, sie auch Tausende und aber Tausende zu den Waffen ruft, kann nicht mehr glauben, daß sie daraus neue Armeen' könne, sie weiht nur immer neue Tausende dem sicheren I gang und führt eine immer tiefer gehende Ansetzung und rüttung de- Lande- herbei. Schon erheben sich selbst in unmittelbarer Nähe der Regio warnende Summen, welche die Unmöglichkeit de- Beharre^ dem jetzigen Wege gellend machen; die Regierung aber, beh ' von den äußersten revolutionären Geistern in Paris, v«n eS, da- Urtheil der Nation selbst attzurufea, und will ohne Zustimmung den verhängnißvollen und verderblichen »eg setzen. »ittelbc . steht, m Manisch, isere Re, wug der ,ß üben Nation jarck uut, ig deS § Friede« ma wir uvabhänj Nation )ie Bespr ferner l rn Regie sich al <m Run! »ich. d saildr- bei heu Nat l, welche ilvärtigen slichrr Abs ^)i, Pari! Waffe Hina und der Boden ehuvgen auch hierdurch bleibt »eidlich »ach de Ü sich sc je, daß jlich sei. aS uns! Franke Manisch ohne H, !Die mili dt eine > am res jPariS w rdem is grud a 'mteriel iLie stra in ihr I Mfche ge«) L Tour tznahme lschen Ry ! Lhartr au hneidet. tzm we e, über »km ge! »S u verbü rke ichen weitere «auS ui »Sport ' fi b, beid« »oö tzt ist, ncatioi durch ihn < Ä 8« ma Lai »dste,