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«ei se den r und -druck ld der > wohl AotteS valten ungen Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. l beim >orden M L3V. Dienstag den 18. August. 1863. irrn. >oß. Rusfie. ologne. Zaviere. nprinz. g, und iburg. uralron Pruffe. an. Hausen, i, Rest. )N. t Wien. , Stadt kologne. taum. )reSden, a. ahlin a. ürnberg. l. Berliner g, Hotel Baviere. Baum. mbach,». nbaum. london. Pologne. Slephant. ruffe. hatü^n... »* 8,) Lavier^' 7°». und von jme.) - lm. i- von Der 26. August 1813. Ein eigener Zauber umstrahlt das Bild des Heldenjünglings, der an jenem Tage seinen edlen Geist im Kampfe für dre Freiheit des Vaterlandes auShauchte. Die Macht der Wahrheit ist es, die das Andenken Theodor Körners im Herzen des deutschen Volkes ewig grünen läßt; die Macht der Wahrheit und Einheit zwischen dem begeisternden Wort und der begeisterten Thal., Sie ist eS, die den zweiundzwanzigjährigen Jüngling zu einem'Lieb linge seines Volkes und der deutschen Jugend zu einem strahlenden Vorbilde erhoben hat. Und dieser Zug des Volkes, insbesondere des deutschen Volkes, den ganzen Menschen nach seiner inneren Wahrheit zu erfassen und zu wägen, wenn es gilt ihm das ganze Herz zu schenken, ist nicht genug zu begünstigen; er sichert am besten vor dem Einflüsse der Phrasenhelden und gesinnungsloser Redekünstler. Als Dichter liefert Körner zugleich den Beweis, daß nichts das Herz des Volkes so tief und nachhaltig zu rühren vermag, wie das einfache Lied, das aus der Dichterbruft mit mächtiger Empfindung hervorgequollen. Schon wenige Lieder haben Körners Namen seinem Volke so theuer gemacht, daß seine Theaterstücke nichts darin ver bessern konnten. Ja hätten wir von ihm auch nur die unter dem Titel »Leier und Schwert* erschienenen, oder allein „Mvrgenroth, Morgenroth rc.", „ Vater, ich rufe dich rc.", „ Das Volk steht auf, der Sturm bricht loS rc.", „Du Schwert an meiner Linken rc.", sein Name wäre unter denen der deutschen Dichter unvergänglich. Daß er aber diese seine Lieder mit seinem Tode besiegelt, erwirbt dem Dichterjünglinge zugleich einen Ehrenplatz unter Deutschlands Ehrenmännern. Mit erhabenem Freimuth offenbart sich sein reiner, edler Sinn in einem Briefe, den er zu Anfang des Jahres 1813 von Wien aus an seinen Vater schrieb und worin eS heißt: »Deutschland steht auf, der preußische Adler erweckt in allen treuen »Herzen durch seine kühnen Flügelschläge die große Hoffnung einer »deutschen Freiheit. Meine Kunst seufzt nach ihrem Vaterlande — »laß mich ihr würdiger Jünger sein. — Jetzt, da ich weiß, welche »Seligkeit in diesem Leben reifen kann, jetzt, da alle Sterne meines »Glückes in schöner Müde auf mich niederleuchten, jetzt ist eS bei »Gott ein würdiges Gefühl, das mich treibt, jetzt ist es die mächtige „Ueberzeugung, daß kein Opfer zu groß sei für das höchste mensch liche Gut, für seines Volkes Freiheit. — Eine große Zeit will »große Herzen, und fühl' ich die Kraft in mir, eine Klippe sein »zu können in dieser Völkerbrandung — ich muß hinaus und dem »Wogensturm die muihige Brust entgegendrücken. Soll ich in „feiger Begeisterung meinen siegenden Brüdern »meinen Jubel nachleiern? — Ich weiß, du wirst manche „Unruhe erleiden müssen, die Mutter wird weinen — Gott tröste »fiel Ich kann'- Euch nicht ersparen. — Daß ich mein Leben »wage, das gilt nicht viel, daß aber dies Leben mit allen Blüthen- »kränzen der Liebe, der Freundschaft und der Freude geschmückt »ist, und daß ich eS doch wage, daß ich die süße Empfindung binwerfe, die mir in der Ueberzeugung lebte, Euch keine Unruhe, Mk'.? Angst zu bereiten, das ist em Opfer, dem nur ein solcher .. reis entgegengestellt werden darf." — Zu den Blüthenkränzen ^er Liebe, deren Körner hi:" gedenkt, gehörte auch der einer holden Braut! —. . Eine Körnerfeier ^ g iftigsten Jahrestage seines Todes bedarf weder eine- öffent! ?! ». »nstoßeS noch eines Fürwortes. Sie wird von mehrere. - ^.n Städten, vorzugsweise von Hamburg ver anstaltet werden auch Leipzig wird nicht fehlen und eS freut uns, hierbei msseich die Nachricht bringen zu können, daß ins besondere d cstavd zum hiesigen Schillerverein eine Körnerfeier in volkSthün ' Form in Aussicht genommen und dabei so glück lich gewesen . ., Herrn vr. Friedrich als Festredner gewonnen zu haben. Daß oer Dichter de- so ausgezeichneten Schauspiels: »Eine Warte am Rhein" eine zahlreiche Zuhörerschaft nicht nur zu sich heranziehen, sondern auch mit dem rechten Geiste erquicken werde, unterliegt keinem Zweifel. Gewähren nun auch die Sänger vom „Zöllnerbund" in gewohnter edler Bereitwilligkeit ihre Mit wirkung, so wird unter den mannichfachen schönen Festen dieses Jahres die Körnerfeier auch in Leipzig eine ihrer und unser durch aus würdige Vollendung erfahren. So wie aber in dem großen Kriege von 1813 neben den re gulären Heeren sich kleine Freischaaren bildeten, wie eben die Lützow'sche, so entstehen auch in Friedens- und Festzeiten kleine Gesellschaften, die von den großen Vereinen der Feiernden durch äußere oder innere Gründe sich abgehalten fühlen oder überhaupt es vorziehen, den Helden eines Festes lediglich nach ihrer Weise zu feiern und die solche Momente zu neuer Stärkung des Bandes ihres gewöhnlichen Zusammenseins zu benutzen pflegen. Mögen auch die Häupter solcher kleinen Cirkel nicht versäumen ihrer Pflicht nachzukommen, für den 26. August sich vorzubereiten oder andere dazu aufzufordern! LL. 8. Aus Frankfurt a. M. .Die Kölnische Zeitung bringt nach zuverlässigen Quellen fol gendes Verzeichniß der bis jetzt zum Fürstentage angemeldeten Fürsten und ihrer Begleiter. 1) Kaiser von Oesterreich. Feldm.-Lieut. Graf Crenne- ville, erster Gen.-Adj.; Gen.-Major Graf Coudenhove, zweiter Gen.-Adj. Flügel-Avj.: Major Graf Clam-Martinitz, Major v. Latour, Major Graf Fünfkirchen, Major Ritter v. Mama. Officiere der Gen.-Abjutantur: Oberst-Lieut. Frhr. v. Vlasitz, Rittm. Graf Kinsky, Hauptm. v. Habermann. Minister des kais. Hauses und des Aeußeren Graf v. Rechberg u. Rothenlöwen. Hof- rath Frhr. v. Biegeleben. Legat.-Rath Frhr. v. Aldenburg. Hof- Secr. Frhr. v. Werner. Expedirender Secr. des k. k. Ministeriums des Aeußeren Ascher. 2) König von Bayern: Gen.-Adj.: Gen.-Lieut. Delpy v. La Roche, Gen.-Major Graf v. Rechberg u. Rothenlöwen. Flügel-Adj.: Oberst Graf zu Pappenheim, Hauptm. Frhr. v. Moy. Ordonanz-Ofsicier Ober-Lieut. Fürst von Thurn u. TaxlS. Staats- Minister Frhr. v. Schrenk. 3) König von Sachsen: Ober-Stallm. und Gen.-Lieut. v. Engel. Flügel-Adj. Major v. Friesen. Staatsminister de- Aeußern und des Innern Frhr. v. Brust. 4) König von Hannover: Gen.-Lieut. Wehner. Schloß- Hauptm. Graf v. Wedel. Flügel-Adj.: Major v. Heimbruch, Major v. Kohlrausch, Rittm. Graf v. Wedel. Staatsminister Graf v. Platen-Hallermund. Minister-Resident StaatSrath Zimmer- mann/ Geh. CabinetSrath vr. Lex. 5) Kronprinz von Württemberg: Frhr. v. Spitzemberg, Hauptm. und Adj. Präsident des Geheimen RatheS und Minister des Innern v. Neurath. Minister des Aeußern Frhr. v. Hügel. Gesandtschafts-Attache v. Bauer. 6) Großherzog von Baden: Flügel-Adj.: Oberst Frhr. v. Neubronn, Oberst-Lieut. v. Holzing. Präsident des Minist, des Aeußern Frhr. v. Roggenbach. Frhr. v. Ungern - Sternberg, Legat.-Rath und Chef des Geh. CabinetS. 7) Kurfürst von Hessen. 8) Großherzog von Hessen: Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander von Hessen. Präsident de- Gesammt - Ministerium-, Minister des großh. Hauses und des Aeußern Frhr. v. Dalwigk. Gen.-Adj. Frhr. v. Trotha. Flügel-Adj.: Oberst Frey, Major v. Lyncker. Oberst-Hofmarschall Graf zu Asenburg. Oberst- Kammerherr Frhr. v. Nordeck zu Rabenau. Oberst-Stallmeister Frhr. van der Capellen. Oberst-Ceremonienmeister v. Werner. 9) Prinz Heinrich der Niederlande, Statthalter von Luxemburg: Ritter de StuerS, Marine-Officier 1. Cl., Adj. Baron de Tornaco, großh. luxemburgischer Staat-minister. .