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4538 möglichst nahe tzn un!tren Ende mit der Hand Wfängt und so dem Elfteren entgegen hält, worM derselbe, den Stock gleichfalls umfassend, seine Hand genau änf die seines Gegner- aufsetzt; dies« tbut nun. seMerseits Melde, und so werde» wechselsweise die Hände so lange übereinander gesetzt, bis endlich der Stock nicht mehr hchvotragt.; weM Hahd sodann die oberste ist, wer somit die „Oberhand" hat, der hat Mlft Einen aus der Gesellschaft für seine Partei zu wählen, woraus ber Andere ebenfalls Einen aiff seine Seite wählt; dabei sucht sich ein Jeder immer einen Solchen aus, der als vorzüglich geübt und gewandt im Schlagen oder Auffangen des Balles gilt und somit seiner PartH besonders nütz lich zu werden verspricht. Das Stockzuwerfen oeki'nßt nun vmi Neuem (wobei in zweifelhaften Fällen, wenn stllr rin noch unbe deutendes Stück des Stockes hervorragt, der Folgende Kur dann die Vorhand behält, wenn er das noch unbedeckte Stockende mit den Fingerspitzen erfassen und auf diese Weife den Stock dreimal horizontal um sich Herumschwingen kann), und es wiederholt sich dieser Wahlvorgang so oft, bis sämmtliche Mitspielenden auf die beiden Parteien vertheilt sind; bei ungerader Theilnehmerzahl kommt derjenige, welcher zuletzt »och übrig blieb, auf die Partei, deren Vertreter bei nochmaligem Stockwerfen die Oberhand behält. Sind sonach durch gegenseitig freie Wahl, wodurch selbstver ständlich eine möglichst gleichmäßige Vertheilung der Kräfte entsteht, die Parteien bestimmt, so wird nun auf dieselbe Weife entschieden, welche von beiden „drinnen" oder welche „draußen" (also gerade so wie im Cricket „in" oder „out") ist; diejenige Partei nämlich, deren Führer bei dem letzten deshalb vorgenommenen Stockwerfen obenauf kommt, wird die „obere" Partei, kommt „hinauf" oder „hinein" (ist „in", hat das „innio^", wie im Cricket), d. h. sie hat allein das eigentliche Ballschlagen zu verrichten, so lange sie nicht von der Gegenpartei aus dieser bevorzugten Stellung ver drängt wird, und man nennt sie deshalb auch die „Schlägerpartei". Während nun diese innerhalb eines abgesteckten kleineren Bereiches, des „oberen" oder „inneren" Zieles, ihre Stellung nimmt, ver teilt sich die „untere" („hinaus" oder „hinunter" gekommene) Partei in verschiedenen Entfernungen abwärts von der vor ihr stehenden Gegenpartei in einzelne Posten, um die von jener ge schlagenen Bälle möglichst schnell aufzufangen oder einzuholen, wes halb sie auch die „ Fängerpartei" genannt wird; dabei muß der der obern Partei Zunächststehende sich etwas seitwärts derselben auf stellen, um dem Anpralle eines unversehens von da herauSschnellen- den Balles nicht ausgesetzt zu sein. Es wird sodann im Bereiche der unteren Partei, etwa 80 bis 100 Schritte abwärts vom oberen Ziele, noch ein zweite-, das „untere" oder „äußere" Ziel, durch einen senkrecht gestellten, zur besseren Erkennung vielleicht mit einem Fähnchen oder Tuche versehenen Stock bestimmt und in gleicher Weise endlich durch zwei zur Rechten und Linken in gleichmäßigem Abstande von etwa 20 Schritten hinablaufende Seltenlinien ein Raum in Form eines Rechtecks zwischen beiden einander gerade gegenüberstehenden Zielen abgesteckt. Nachdem^somit die notwendigen Vorbereitungen vollendet sind, beginnt nun da- eigentliche Ballschlagen. Dieses besteht darin, daß man einem Balle, am besten einem mittelgroßen gegossenen Gummiballe, den man aus der Hand zur Erde gierten läßt, noch bevor er den Boden berührt, mit dem unteren Ende eines harten Stockes (als welche die sogen. „Ziegenhainer" den Vorzug ver dienen) oder, in Ermangelung der hierzu erforderlichen Uebung, mit einer eigens dazu verfertigten, nach unten breiten „Ballpritsche" einen gewichtigen Schlag versetzt und ihn auf diese Weise in horizontaler oder aufsteigender Richtung fortschnellt. Dieses Schlagen verrichten die Mitglieder der oberen Partei in regelmäßiger, durch das LooS oder nach freier Uebereinkunft vorher festgesetzter Reihen folge, und zwar hat jedes eine bestimmte Anzahl (in der Regel drer) Bälle nach einander zu schlagen, wobei auch alle nicht ge troffenen mit gezählt werden. Auf die Art der geschlagenen Bälle, ob sie in hohem oder flachem Bogen aufwärts steigen, ob sie an der Erde hinlaufen, ob sie mit Kraft weit hinausgeschleudert werden oder nur in mattem Laufe dahinrollen, ob sonach deren Einholung den Fängern mehr oder weniger Zeit und Mühe kostet, darauf kommt natürlich sehr viel an und man hat sogar für jede Art von Bällen hergebrachte, recht bezeichnende Namen. Außer dem Schlagen der Bälle liegt nun der oberen Partei noch das „Springen" ob, d. h. eS muß ein Jeder derselben, wenn er seine Bälle geschlagen hat, von dem innern bis an das äußere Ziel und von da wieder zurücklaufen; hierbei muß er sich wohl vorsehen, daß ihn nicht etwa Einer der Gegenpartei, so lange er sich noch auf ihrem Gebiete außerhalb eines der beiden Ziele be findet, mit dem schnell eingeholten und nach ihm geworfenen Balle trifft; denn dies würde seine Partei sofort „hinausbringen". Auch darf er im Laufe «nicht die rechts und links vom Ziele dezeichnetzn Seitenlinien überschreiten; denn dann ist der Lauf ungiltig, und er muß zu dessen gelegentlicher Wiederholung an das eben ver lassene Ziel zurückkehren; trifft ihn dagegen außerhalb dieser Seiten linien noch, ein Ball, so behält dieser Wurf gleichwohl seine volle Wirkung zum Nachtheile der Schlägerparier. Das Springen braucht aber ein Schläger nicht sofort bei einem selbstgeschlagenen Balle zu bewerkstelligen, sondern er kann dasselbe für einen dazu besonder- günstigen BäÜ eine- seiner Nachfolger aufsparen; auch! braucht er den Hin- und Rücklauf nicht auf erumal zu vollenden, sondern er kann den letzteren ebenfalls bei einem späteren Balle nachholen, nur muß er, sobald die Reihe de- Schlagens wieder an ihn kommt, zu seiner Partei zurückgekehrt sein. Da nun beim Springen die Tragweite eines Balle- und die zu seiner Einholung erforderliche Zeit pnd Mühe besonders in Betracht kommt, so ge schieht es dann oft, daß gleichzeitig Mehrere, welche noch auf dem Sprunge stehen, auf einen recht günstigen Ball ihren Hin- oder Rücklauf oder Beides zugleich bewerkstelligen; natürlich darf Keiner! der unteren Partei den Springern auf ihrem Laufe irgend ein Hinderniß in den Weg legen. Es kann übrigens ein Schläger! aus jeden beliebigen seiner eigenen.Bälle, auch wenn er mit de«! Schlagen noch nicht zu Ende ist, springen, sobald ihm sein Ball gut genug erscheint, um darauf sicher auf einmal hinaus - und wieder hereinzukommen; hat er jedoch nur da- äußere Ziel er reicht und kann er den Rücklauf nicht mehr wagen, so büßt er selbst nicht nur seine noch rückständigen Bälle ein, sondern auch jeder der Reihe nach auf ihn folgende Parteigenosse verliert, bis zu seiner Rückkehr, so viele von seinen Bällen, als er, der außen Befindliche, noch zu schlagen gehabt hätte. Tritt der Fall ein, daß Einer der oberen Partei, welcher den nächst bevorstehenden Ball zu schlagen hat, noch gar nicht seit seinem letzten Balle gesprungen oder vom äußeren Ziele noch nicht zurückgekehrt, daß mithin, da nur das zuvor vollendete Springen zu neuem Schlagen berechtigt, oben Niemand mehr zum Schlagen vorhanden ist, so ist damit die obere Partei ohne Weitere- ihrer Stellung entsetzt und muß der Gegenpartei den Platz räumen, die nun triumphirend einzieht und das Schlagen und Springen in ebenfalls vorher bestimmter Reihen-! folge verrrchtet, wogegen die gestürzte, nunmehr untere Partei du Functionen jener übernimmt. Es ist dies zugleich der entehrendst!! Fall der Verdrängung, wenn eine Partei nur durch eigenes Ver schulden der anderen weichen und „mit Schimpf und Schande" abziehen muß. Um der unteren Partei einen beständigen Ueber- blick über die Lage der oberen zu ermöglichen, so wie um etwaigen Unordnungen in letzterer vorzubcugen, ist eS rathsam, daß sich die jenigen Mitglieder der Schlägerpartei, welche bereit- geschlagen haben, aber noch nicht gesprungen sind, und die, welche nach voll endetem Springen nächstens wieder an's Schlagen kommen, in getrennten Gruppen rechts und links von dem Standpuncte des L-chlägerS aufstellen. Was nun insbesondere die untere Partei betrifft, so sind deren Functionen zum Theil schon im Vorstehenden angedeutet. Sie hat zunächst die Verpflichtung, die von oben herab geschlagenen Bälle möglichst schnell aufzufangen oder einzuholen und nach dem oberen Ziele zurückzuwerfen, was ihr durch die vereinzelte Auf stellung lhrer Posten erleichtert wird. Sodann muß sie beständig darauf bedacht sein, die Schlägerpartei zu stürzen. Dies kann sie aber auf dreifache Art erreichen, entweder ohne ihr eigenes Zuthun in dem vorhin erwähnten Falle, wo die obere Partei in Erman gelung eines Schlägers ihre Stellung schimpflich einbüßt, oder durch das besondere Verdienst eines ihrer Mitglieder, wenn dieses einen herabgeschlagenen Ball frei aus der Luft oder nach nur ein maligem Aufspringen mit der Hand auffängt, oder wenn eS mit dem schnell erngeholten Balle einen Springer noch außerhalb der Ziele trifft, was nicht immer leicht ist, da der bedrängte Springer dem auf rhn zukommenden Balle oft noch durch gewandte Seiten sprünge auszuweichen weiß; oft muß auch ein wert hinauSgeschleu- berter Ball von Posten zu Posten bis zu dem zunächst am Ziele Stehenden zmückwandern, der dann vielleicht noch Zeit genug be hält. mit schnellem Wurfe einen Springer außerhalb des Ziele- zu treffen. In diesen letzteren Fällen gilt das Mitglied, welches durch geschicktes Auffangen oder glücklichen Wurf des Balles seine Partei „hinaufgebracht" hat, als deren Führer und macht im Schlagen den Anfang, so daß der in der Reche vor ihm Stehende zuletzt schlägt; die ursprüngliche Reihenfolge tritt natürlich unverändert dann ein, wenn eine Partei ohne eigenes Verdienst, also wie im zuerst angeführten Falle, hinaufkommt. Wie aus vorstehender Schilderung erhellt, vereinigt das Ball schlagen in sich die Hauptvorzüge eines Spieles, Annehmlichkeit und Nutzen, zu einem harmonischen Ganzen; denn während eS durch seine Vielseitigkeit und beständige Abwechselung in fortwäh render Spannung und heiterster Laune erhält, übt und kräftigt eS durch zweckmäßige Bewegung in freier Luft die Muskeln und be schleunigt die Athmung, wodurch eS, wie kaum ein andere- Spiel, wesentlich zur Förderung der Gesundheit dient. Seinem ganzen Wesen nach recht eigentlich ein frisches, fröhliche- Turnspiel, ist eS nicht etwa blos für die Jugend, sondern in ganz gleichem Grade für Erwachsenere von großem Nutzen und Interesse und verdient mindestens gleiche Beachtung, wie das Kegelspiel, vor dem eS aber, außer der weit zweckmäßigeren Bewegung, noch besonders den Vorzug hat, daß es stets unter freiem Himmel gespielt wird, was doch beim Kegelspiel nur seltener der Fall ist. Zudem bedarf eS ja zum Ballfchlagen, wenn einmal der geeignete Platz vorhanden, außer dem Balle und einigen Stöcken durchaus keiner weiteren Zurüstungen, und bringt man nur sonst einen kräftigen Arm, eine gute Brust mit, so ist damit für das Uebrige gesorgt. Frühjahr und He Somme sich besoi zeit ist I dann sä Verein, unser 8 sein? 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