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W>r wollen da. mit keineswegs dem bei Darstellung von dergleichen Rollen üblichen Pathos da- Wort reden, zu dem allerdings Schillers glanzvolle Poesie und prachtvoller Versbau leicht verleiten, anerkennen eS vielmehr al- einen besonderen Vorzug de- Darstellers, daß er der gleichen vermeidet; allein da- Streben nach Natürlichkeit und Ein fachheit darf den Ausdruck von innen herauskommender Begeisterung und Leidenschaft nicht zurückdrängen oder dämpfen. Der talent volle Darsteller hat vollständig da- Zeug dazu, Beides zu vereinen. Die Aufführung dieses Trauerspiels ist zu den besten derartigen Leistungen unsere- Schauspielpersonals zu zählen. Auch diesmal trug dieselbe in allen hervortretenden Einzelnheiten und in dem wohl abgemndeten Ensemble den Stempel künstlerischer Ruhe und Sicherheit. F. Gleich. Vefsenttiche Gerichtssitzung. Die am 23. ds. Mts. unter Vorsitz des Herrn Gerichttrath Wichmann zur Verhandlung gelangte Anklage der königl. Staats anwaltschaft war gegen den Handarbeiter Johann Gottlob Peisker aus Zweinaundorf gerichtet. Peisker besaß mit seiner Ehefrau gemeinschaftlich ein Haus zu Zweinaundorf so, daß Jedem von ihnen die Hälfte davon gehörte, befand sich aber immer in Geld verlegenheit und war wiederholt genöthiqt gewesen zu borgen. Unter Anderem hatte er sich im Herbst 1858 auch von einer hiesigen Witwe hundert Thaler geliehen. Die Darleihen» hatte sich zu ihrer Sicherstellung ausdrücklich Hypothekenbestellung am ganzen Peisker'schen Hause bedungen und daher verlangt, daß die PeiS- ker'sche Ehefrau wegen de- DarlehnS sich verbürge und die ihr gehörige Haushälfte mit verpfände. Peisker hatte bereitwilligst die Beschaffung dieser Sicherstellung versprochen, allein seine Ehefrau wollte von der Verbürgung und Mitverpfändung ihres HausantheilS nicht- wissen. WaS machte er also? Er unterschrieb unter die vom Sachwalter der Dar leiherin aufgesetzte Schuld-, Pfand- und Bürgschaftsurkunde so wohl seinen Namen als den seiner Ehefrau ohne Wissen und Genehmigung der letztem, bestimmte dann eine Bekannte mit ihm vor der betreffenden Hypothekenbehörde zu erscheinen, stellte seine Bekannte in deren Einverständnisse als seine Ehefrau vor, recognoscirte ebenso wie diese selbst, an welche außerdem noch die in Bezug auf eheweibliche Verbürgungen gesetzlich vorgeschriebene Belehrung erfolgte, die gedachte Urkunde und erlangte auf selbige die Verabreichung des DarlehnS und den Eintrag der Hypothek auf dem ganzen Hause. Spater wurde letzterer, insoweit er den Hausantheil der Ehe frau betraf, auf Antrag der Letzteren wiederum gelöscht und die Darleiherin büßte auf diese Weise bei der nachmals nothwendiger- weise erfolgten Subhaftation des Hauses, das ihr nunmehr blos noch mit dem Antheil des Ehemannes Sicherheit gewährte, die Hälfte ihres Capitals nebst Zinsen ein. — Aehnliches hatte sich der Angeklagte gegen einen andern Gläubiger, einen Neffen von ihm, zu Schulden gebracht. Von diesem waren ihm nach und nach 125 Thlr. geborgt worden und es hatte der Darleiher ihm dieses Capital nur unter der Bedingung noch länger belassen wollen, wenn er ihm Sicher heit bestelle. Peisker hatte ihm daher sein und seiner Ehefrau Haus verpfändet, jedoch was den Antheil der letzteren anlangt, ohne deren Wissen und Zustimmung, indem er vielmehr die be treffende Schuld- und Pfandverschreibung ebenfalls durch jene Bekannte statt seiner Ehefrau hatte unterschreiben und vor Ge richt, wo er dieselbe für seine Ehefrau ausgegeben und vorgestellt harte, recognosciren lassen. Wenn nicht eines Betrugs, wie in dem zuerst erwähnten Falle, so hatte er sich doch hierdurch einer Fälschung schuldig gemacht. Der Gerichtshof verurtheilte ihn wegen Betrugs mittelst Fälschung und bloßer Fälschung zu 1 Jahr und 1 Monat Arbeitshaus. Die k. Staatsanwaltschaft war durch Herrn Staatsanwalt Löwe, die Vertheidigung durch Herrn Adv. Degen vertreten. Verschiedenes Seit einigen Wochen wird im Theatre des Variete- in Paris ein Stück gegeben, das „Pameinherr" betitelt ist und al- eine „OaeopLonie äe 1'Lvsnir" bezeichnet wird. Es ist dies natürlich nichts Anderes als eine Parodie des Tann Häuser. Vor Beginn des Stücks trat ein Regisseur auf die Bübne, der dem Publicum bekannt machte, die Verfasser der Oper seien dermaßen von. dem unfehlbaren Erfolg ihre- Tonwerks überzeugt, daß sie die Claqueure bäten, sich ganz still zu verhalten. Nun kam die Ouvertüre, ein gräßliche- Ding, in welchem neben einigen Accorden aus der Wagner'schen Musik, Melodien wie die: „O du lieber Augustin" die Hauptrolle spielten. Als nun hierauf Niemand klatschte, kam der Regisseur wieder heraus und sagte, daß bei der „systematischen Opposition", welche man ihrem Werk mache, die Verfasser der Oper sich ander- besonnen hätten und der Claque nun erlauben wollten, ihre volle Thätigkeit zu entwickeln. Nun begann da- Stück selbst, dessen größter Vorzug darin bestand, daß eS sehr kurz war. Venus, Pameinherr (der statt des Tannhäusers fiqu- rirt), so wie die übrigen Helden der Oper sind insgesammt Bän kelsänger, die eine dem Sujet der Wagner'schen Oper ähnliche Geschichte aufführen. Vor Beginn de- zweiten ActeS kündete der Regisseur wieder an, daß nunmehr die Sache sehr verwickelt werde, und die Direktion sich aus diesem Grunde veranlaßt ge sehen hätte, einen Deutschen zu engagiren, der dem Publicum die nöthigen Aufklärungen geben würde. Dieser „Deutsche" hielt denn nun auch wirklich eine Rede in einem Kauderwelsch eigen- dazu zusammengesetzter, fast au- nicht- als au- Kehllauten bestehender Worte. — Alles natürlich unter großem Jubel des Publicums. Kurz vor dem Schlüsse wurden sodann noch vier dressirte Hunde vorgeführt, die unter den Klängen des Feftmarsches aus Tann häuser ihre Kunststücke machten. Ein deutscher Schullehrer in Baltimore, L. B^ Scharfer, hat eine Vorrichtung erfunden, mittelst welcher die Wirksamkeit von Schiffs- und andern Pumpen um da- sechs- bis siebenfache der gewöhnlichen Pumpen erhöht wird. Ohne Zeichnung läßt sich die Erfindung nicht sehr anschaulich machen; doch werden Leute von Fach die Nützlichkeit begreifen, wenn ihnen gesagt wird, daß die Hauptsache in der gut gelösten Aufgabe besteht, durch eine Bewegung des Schwengels von einem Fuß einen Hub von fünf Fuß zu bewirken. Dies geschieht durch die Verbindung des Pumpenschwengels mit einem „Scheerenhebel", der wiederum mit dem Pumpengestänge in Verbindung steht. Dieser Scheerenhebel erinnert an das Spielzeug der Kinder, mit welchem sie Soldaten vor- und rückwärts marsckiren lassen. Captain Jürgen Butter- dieck vom Bremer Schiffe Ferdinand hat ein Doppelexemplar dieser Pumpen mitgebracht, dieselben sind in Bremerhaven in Gegenwart von Sachverständigen probirt worden, und hat das Resultat die Erwartung Aller übertroffen, sowohl hinsichtlich der gelieferten Wassermenqe als der Leichtigkeit der Bearbeitung und der Einfachheit de- Mechanismus. Da- Transportschiff La Gironde wird mit einer Sammlung seltener Thiere, welche die beiden Könige von Siam Frankreich zum Geschenk gemacht haben, in Suez erwartet. Diese Samm lung besteht auS zwei jungen weißen Elephanten (Männchen und Weibchen) von denen jedoch der eine bereits auf der Ueberfahrt gestorben- sein soll, aus zwei weißen Ochsen mit Höckern und langem Haar, zwei Bären aus dem Norden Siams, zwei Aeffchen, zwei sehr großen Orang-Utang- und einem prächtigen Tapir, ferner aus zwei siebenjährigen Elephanten (Männchen und Weibchen), einem großen Affen, drei Tibet-Ziegen, einem großen Casuar (drei Meter hoch), zwei Hirschen von einer in Europa unbekannten Gattung, deren Geweihe als allgemeines Heilmittel nach dem Goldgewicht in Siam verkauft werden, und aus mehreren anderen Gattungen vierfüßiger Thiere und kleiner Vögel. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat seit dem 1. Ja nuar 1856 925,974,290 Stück Briefmarken anfertigen lassen, welche einen Werth von 25,769,629 Dollars repräsentiren. Da von wurden verbraucht im Jahre 1856 148,295,270 Stück im Werthe von 4,267,097 Dollar-, 1860 aber 223,867,270 Stück im Werthe von 6,218,310 Dollars. — Die Zahl der im Jahre 1860 an da- „Dead Letter Office" in Washington al- unbestellbar abgelieferten Geldbriefe beträgt nicht weniger als 9790 Stück, zu sammen 52,154 Dollar- Geld enthaltend. Diejenigen Briefe, deren Absender nicht zu ermitteln sind, werden bis zum 1. Juli aufbewahrt, dann wird da- darin enthaltene Geld beim Vereinigten Staaten - Schatzamt deponirt, von wo Brief sammt Inhalt auch später reclamirt werden kann. Eine eigenthümliche, für die höheren Schichten der Gesellschaft nicht eben schmeichelhafte Auffassung des Charakters der reisenden Engländer finden wir in dem Morning Star. Derselbe bemerkt in Bezug auf einen beabsichtigten Ausflug englischer Arbeiter nach Paris: „ES steht in der Macht dieser Leute, ihrem Vater lande einen großen Dienst zu leisten, und sie können da- mit leichter Mühe thun. Sie können den Franzosen zeigen, daß nicht alle Engländer, wenn sie sich außerhalb ihres Landes befinden, ungezogen und ungeschliffen sind. Es ist leider wahr, daß der reisende Engländer auf dem ganzen Festlande in äußerst üblem Gerüche steht. Das kommt aber blos daher, weil bis jetzt vor zugsweise nur die höheren Classen England im Ausland repräsentirt haben." Bei der am 30. April im fürftl. Metternich'schen Schloßketter zu Johannisberg stattgefundenen Weinversteigerung kamen 32 Stück Weine vom Jahrgang 1859 zum Verkauf. Der Erlös betrug 80,605 Fl. Das beste halbe Stück wurde von einem Berliner Hause um 2600 Fl. erstanden.