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» Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts and des Raths der Stadt Leipzig. W z«. Dienstag den 5. Februar. 1861. Erimimmg a» Abführung der Grundsteuern. Am R. Februar d. I. ist der erste Termin der Grundsteuern fällig, welcher nach der zu dem Gesetze vom II. December I26V erlassenen Ausführungs-Verordnung vom 12. desselben Monats mit Drei Pfennigen von jeder Steuer-Einheit zu entrichten ist. Die betreffenden hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch ausgefordert, ihre Steuerbeiträge von diesem Tage an und spätestens binnen RR Tagen nach demselben bei der Stadt - Steuer - Einnahme allhier pünktlich zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß,- sofort erecutivische Zwangsmittel gegen die Restanten ein- treten müssen. Leipzig, am I. Februar 1261. Der Rath der Stadt Leipzig. ' Berger. Bekanntmachung. DaS an der Frankfurter Straße neben dem ehemals Schwägrichenschen, jetzt Linnemannschen Grundstücke, und zwar am künftigen Eingänge der Leibnitzstraße (der neuen, von der Frankfurter Straße nach dem Linnemannschen Anbau führenden Straße) an der rechten Seite derselben stehende Häuschen soll zum Abbruche versteigert werden. Wir haben hierzu Freitag den 8. Februar R8«R anderaumt. Erstehungslustige haben sich an diesem Tage^ Vormittags RR Uhr in der RathSftube einzufinden, ihre Gebote zu thun und sich sodann der Eröffnung weiteren Beschlusses zu gewärtigen Leipzig, den 2. Februar 1261. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. . Schleißner. Bekanntmachung. Vierzehn an der Waldftraße liegende und zu diesem Behufe eingetheilte Parzellen sollen als Bauplätze an den Meist bietenden versteigert werden. Es ist dazu der V. Februar R8SR von uns anberaumt worden. Kauflustige haben sich daher an diesem Tage Vormittags um V Uhr bei der Rathsstube einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und sich weiterer Weisung zu gewärtigen. Die Verkaufsbedingungen nebst dem angefertigten Plane liegen vom 21. Januar d. I. auf dem Bauamte zur Ansicht bereit. Ebendaselbst können lithographirte Exemplare des Planes in Empfang genommen werden. Die zur Versteigerung kommenden Parzellen ^selbst werden in den letzten Tagen vor dem Termine abgesteckt sein. Leipzig den 7. Januar 1861 Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Vefsentttche Sitzung der Leipziger polztechnischen Gesellschaft am 14. December 1860. (Genehmigtes Protokoll.) Nach Eröffnung der Sitzung durch den Director vr. Hirzel und nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der vorigen Sitzung ergriff vr. Hirzel daS Wort zur Mittheilung deS folgenden Beschlusses, den das Direktorium einstimmig gefaßt habe. „In Anbetracht der geringen Zeit, welche in den öffentlichen Sitzungen für die Erledigung der GesellschastSangeleqenheiten bleibt, wird daS Direktorium von nun an in jedem Monat an einem Freitage, auf welchen keine öffentliche Sitzung fällt, eine Sitzung nur für Mitglieder im Saale d.r ersten Bürgerschule anbe raumen und zu derselben an dem betreffenden Tage durch daS Tage blatt einladen. In diesen nicht öffentlichen Sitzungen werden: 1) alle Beschlüsse deS Direktorium- mitgetheilt und die Wünsche und Vorschläge der Mitglieder entgegengenommen und später, wenn es wünschen-werth erscheinen sollte, selbst zur Besprechung gebracht; 2) alle Wahlangelegenheiten der Gesellschaft erledigt; 3) über eingeaangene Schriften und Geschenke Bericht erstattet; 4) über den Eassenbestand, die Sammlungen, den Journal zirkel berichtet; b) zur Begutachtung vorgelegte Fabrikate und dergl. geprüft oder, wenn die- nicht möglich ist, die von einem gewählten Aus schuß abgegebenen Gutachten verlesen und besprochen; 6) wichtige Werke und Schriften vorgelegt und über den Inhalt derselben referirt; 7) die Bibliothek und Modellsammlung zur Benutzung und Besichtigung geöffnet; 8) in den Fragekasten gelegte Fragen, welche nicht für die öffentliche Sitzung passen, beantwortet. DaS Direktorium ist überzeugt, daß diese Sitzungen wesent lich dazu beitragen werden, da- erfreuliche Interesse, welche- eine große Zahl der Mitglieder für die Gesellschaft hegm, noch mehr zu erhöhen und dauerhaft zu befestigen, und glaubt einem Wunsche vieler Mitglieder entgegen zu kommen, wenn es denselben mehr Gelegenheit giebt zum Austausche der Meinungen über, die Gesell« schaff besonder- betreffende Einrichtungen und Zustände." Der Director ladet die Mitglieder schon jetzt ein zu recht zahl reicher Betheiligung an diesen Sitzungen, die der kräftigen Fort entwickelung der Gesellschaft gewiß sehr förderlich sein werden und macht darauf aufmerksam, daß die neuen Mitglieder wie bisher in den öffentlichen Sitzungen namhaft gemacht und daß sowohl in den öffentlichen wie in dm nichtöffentlichen Sitzungen die Vor schläge zur Aufnahme neuer Mitglieder entgegengenommen und mitgetheilt werde». Bei Eröffnung de- Fragekasten- fände» sich Fragen vor: folgmde