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würde. Sollten aber die Verhandlungen mit dieser Trrwpe zu l Auslösung von 4 Ngr. pro Man« und pro Nacht bßßahSt werden deinem Ergebniß führen, so möge der Salh, wie der Bericht fe'r- I sollen. Dieses Verlangen dürfte unserer Meinung «ich auf gar ner sagt, eine andere Genoffenschaft, vielleicht von Seiten der I keine Schwierigkeiten stoßen, da die Forßerun« erstens etne sehr Gewerbsgehülfen, zur Uedemahme dieser Wache veranlassen. Daß ! geringe ist und zweiten- sie Behörde svr Dienste, wische in Feuer während der Nacht die beabsichtigten drei stehenden Tag- und ! wehrangeleqenheiten geleistet werden, seit längerer Zeit eine ent- Nachtwachen noch um eine Wache verstärkt werden sollen, finden !sprechende Vergütung zahlt. wir ganz in der Ordnung, denn die meisten Schadenfeuer ent-1 Wenn die betreffenden Mannschaften indessen eine FeuerSbrunst stehen wahrend der Nacht, und da sie in der Regel nicht sofort I nicht zu löschen im Stande sein, oder zwei größere Schadenfeuer bemerkt werden, so wie in Folge dessen gewöhnlich eine größere I zu gleicher Zeit ftattfinden sollten, dann müßte allerdings die ge- Ausdehnung gewinnen, so bedarf es zu ihrer Unterdrückung selbst- I sammle Feuerwehr alarmirt werden. In einem solchen Falle steht verständlich auch mehr Kräfte. Ganz abgesehen nun davon, daß I aber zu erwarten, daß dieselbe, da sie besser organisier und mehr eine Vermehrung der fest besoldeten Mannschaften die Kosten ! an den Dienst gewöhnt ist, auch mehr leisten wird, als e- der- wesentlich erhöhen würde, dürfte es nicht blos ein Ehrenpunct I malen der Fall. Um aber endlich auch außerordentlichen Fallen für die freiwillige Feuerwehr sein, diese Nachtwache zu beziehen, I gegenüber gesichert zu feil», soll, ähnlich wie ln Berlin dadurch sondern sie würde durch Uebernahme dieser Dienstleistung unläug-1 eine große Reserve gebildet werden, daß jeder in hiesiger Stadt bar eine festere Basis erlangen und unbedingt an Wichtigkeit ge- ! in Diensten stehende Gehülfe oder Geselle bei derartigen Gelegen winnen. Auf die Disciplin wie Tüchtigkeit müßte aber ein der-I heilen sich der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen hat, und es artiges Verhältniß von den woblthätigsten Folgen sein. Wir I würde daher nöthig sein eine Anzahl älterer Spritzen als Reserve wollen das Gesagte in wenig Worten begründen. I immer in Bereitschaft zu halten. Bei solchen außerordentlichen Wenn irgend eine Genossenschaft Anspruch auf Tüchtigkeit I Fällen steht übrigens zu erwarten, daß jeder männliche und arbeits wachen will, so muß sie dies durch die Tbat beweisen, und sie! fähige Einwohner im Interesse der Stadt sich bereitwillig zur hat stets danach zu streben, es möglichst vollkommen zu erreichen. I Verfügung stellt, denn bei einem Brandunglück, wie es z. B. Die besoldete Feuerwehr wird es sicherlich nicht an Eifer fehlen ! Hamburg betroffen oder in Kriegszeiten, wo in Folge von Be lassen und durch das fortwährende Bereirstehen der Mannschaft I schießungen rc. rc. an verschiedenen Orlen der Stadt zugleich grö- ist wenigstens das Möglichste, was Schnelligkeit anlangt, geboten ! ßere Feuersbrünste entstehen können, bürsten die Kräfte der Feuer- Daß unter solchen Umständen die freiwillige Feuerwehr nament-I wehr, und wären sie noch einmal so stark, allerdings nicht aus- lich in Betracht der Verfügbarkeit über hinlängliche Kräfte, ge- ! reichen. Außerordentliche Fälle erheischen auch außerordentliche radezu herausgefordert würde, etwas Aehnliches zu schaffen, das I Mittel, dieser Ausspruch müßte dann auch hier zur Geltung versteht sich ganz von selbst, und daß sie durch Uebernahme einer I kommen. Aber selbst in diesem Falle dürften die an den Dienst gleichen Verpflichtung jedenfalls eine sehr wichtige Stellung im I gewöhnten und gut organisirten Mannschaften durch ihre An- Gemeindewesen einnehmen würde, darüber läßt sich wohl füglich ! ftelligkeit wie durch ihre Organisationsfähigkeit die besten Dienste nicht streiten. Auf die Disciplin der Mannschaften wie auf ihre! leisten, während der Mangel solcher Kräfte bitter empfunden Tüchtigkeit wirkt aber bekanntlich nicht- vortheilhafter ein, als ! werden würde. Ein gewöhnlicher Alarm soll die Dauer einer häufiger Dienst. Obgleich nun, namentlich von der Rettungs-! halben Stunde haben, während bei außerordentlichen Fällen das compagnie wie Turnerfeuerwehr zu diesem Behufe im Durchschnitt I Stürmen wenigstens eine Stunde und nach Befinden noch länger mindestens jeden Monat einmal Uebungen mit der Mannschaft ! fortgesetzt werden müßte. veranstaltet werden, so dürfte oie Uebernahme einer Nachtwache I Sobald die Organisation der gesammten Feuerwehr vollendet wesentlich dazu beitragen, die genannten Eigenschaften zu fördern. ! ist, werden die Mannschaften an den Gefellenspritzen ihres Dienstes Die Verantwortlichkeit, die der Einzelne mit diesem Dienste über-1 bis auf die Dienstleistungen bei außerordentlichen Fällen enthoben nimmt, ferner die Möglichkeit, jeden Augenblick in Thätigkeit ver-1 Dasselbe gilt von den Dorfsprihen, die, so viel uns bekannt, bisher setzt zu werden, sind doch von entschieden größerer Wichtigkeit, als I ebenfalls verpflichtet waren, bei Feueralarm in der Stadt zur eine gewöhnliche Uebung, und selbst die kleine Mühewaltung, diel Hülfe herbei zu eilen. in dem Opfer besteht, zum Besten des Gemeindewesens jeden! Von Seiten der Herren Stadtverordneten ist ferner die An- Monat einmal eme Nacht auf der Wache zu verbringen, dürfte! schaffung einer Dampfspritze beantragt worden. In Nr. 211 des unbedingt den Einzelnen mit größerem Ernste von seinen über-1 Tageblattes vom 29. Zuli vor. Jahre- ist einer solchen in einem nommenen Verpflichtungen erfüllen, als wenn er bloS sich sagen! Berichte des Ausschusses der Stadtverordneten zum Feuerlösch- könnte und müßte, nur im äußersten Fall der Noch seine Kräfte! und Rettungswesen speciell Erwähnung gechan und es stützt sich zur Verfügung stellen zu wollen oder gestellt zu haben. I die Ansicht von der Zweckmäßigkeit derselben auf ein Gutachten Wir glauben daher, daß es auch nur det Anregung bedürfen ! des Herrn Branddirektors Scabell in Berlin. Herr Scabell wird, um die freiwillige Feuerwehr zur Uebernahme dieser Nacht-1 sagt in seinem Berichte, daß in Berlin eine solche Fritze früher wachen zu vermögen, und werden uns erlauben, die hierauf be- ! in Gang gewesen sei und bei verschiedenen Bränden, die in der züglichen Vorschläge zu machen. »Nähe von Wasserläufen vorgekommen sind, erhebliche D»e gesammte freiwillige Feuerwehr sollte nach unserem Vor- I Dienste gekeifter habe. Da sie aber von veralteter Conftruction, schlage aus 520 Mann bestehen, und es kö me demnach zu dem I schwerfällig und ebenso schwer zu transportiren gewesen wäre, Satz, daß der Einzelne jeden Monat einmal Wachdienst zu leisten ! viele Reparaturen und in Folge dessen bedeutende Ausgaben ver halle, die Wache jedesmal mit 17 Mann bezogen werden, eine! ursacht habe, so sei sie verkauft worden, nachdem sie durch die Anzahl, die hinreichend wäre, eine Pariser Karrenspritze längere! neue Wasserleitung, welche außer dem Zufluß für Privattvohnuugen Zeit allein zu bedienen. Sollte aber vielleicht die Zubringermann-! noch an 1800 Stellen auf öffentlicher Straße das erforderliche schaft nicht geneigt fern, eine derartige Verpflichtung zu übernehmen,! Wasser zu Tage fördere und für Feuerlöschzwecke zur Verfügung so wurde sich diese Dienstleistung auf die Mannschaften der 1.1 stelle, ohnedem entbehrlich geworden wäre, und II. Compagnie, also auf 400 Mann zu vertheilen haben.» Was nun das Praktische einer solchen Spritze anlange, so Nach dem von uns angenommenen Satze würde alsdann die »ließen sich allerdings deren Kräfte bei einer FeuerSbrunst, wenn Wache mit 13 Mann bezogen werden können, eine Anzahl, diclverhältnißmäßig ausreichendes Wasser vorhanden gerade ausreicht, um eine Pariser Karrenspritze ohne Ablösung zu! ist, sehr gut verwenden. Auch sei die Technik im Bau von bedienen. ! Dampfspritzen in letzter Zeit viel einfacher, solider und zweckmäßiger Rechnen wir nun hierzu 40 Mann der drei stehenden Feuer-» gewo, den, so daß eine solche nach der von Borsig in Berlin her- wachen, also auch 13 Mann auf jede Spritze, so wurden be» I gestellten Art mit zwei Pfevden trausportirt werden könne, während jedem telegraphisch gemeldeten Schadenfeuer in der Nacht sofort I z.,m Transport der alten Berliner Dampfspritze acht Pferde nöthig 53 Mann mit vier Spritzen und den nöthigen Rettungsgeräth-1 gewesen wären. Würben nun noch mit Besitzern stationärer schäfte»» zur Hand sein, oie durch herbeieilende Hülfsmannschafte», » Dampfmaschinen Verträge abgeschlossen, resp. ihnen die Verpflich- vom Polizeigebäude aus sicherlich um mindestens 17 Mann ver-I tung auferlegr, im Augenblicke der Gefahr aus ihren Kesseln stärkt, also auf 70 Mann gebracht werden könnten, und daß diese I warmes Wasser nach der Dampfspritze zu liefern, um Üese schneller Anzahl mit den vorhandenen technischen Hülfsmitteln bei der »in Thätigkeit zu bringen, so könne kein Zweifel bestehen, eine Schnelligkeit, mit der sie zu wirken im Stande ist, die meisten I wie kräftig? Unterstützung bei einer Feuersbrunft dadurch zur Ver- Schadenseuer im Keime ersticken werden, das dürfte außer allem » fügung gestellt werden würde. Zweifel stehen. Ist aber dies der Fall, dann ist der Zweck, durch 1 In dem betreffenden Bericht des Ausschusses zu« Feuerlösch- eine rationelle Umgestaltung unsere- Feuerlöschwesens mit wenig »und Rettungswesen ist ferner hervorgehoben, daß man, um die Lärm und wenig Kräften mehr als bisher zu erreichen, vollständig »ziemlich bedeutenden Kosten der Anschaffung zu mindern, die Dampf erfüllt, und die Unkosten, wie die Mühewaltungen, welche diese I kraft an ein Tag und Nacht thätigeS Etablissement gegen ent- Neue»ungen im Gefolge haben, werden durch die Nützlichkeit, wie! sprechende Miethe unter der Bedingung abgeben möge, daß, fall- durch die Annehmlichkeiten, welche sie bieten, hinreichend ausge-> die Spritze in Thätigkeit gelangen soll, die Dampfmaschine von glichen und belohnt. ! dem Etablissement sofort ab und an die Spritz« gekoppelt würde. Auf d»e Einzelnheiten in Bezug auf die Einrichtung diese» I Jedenfalls könne die Spritze, selbst wenn sie nicht direct zu wirken Nachtwache wollen wir hier nicht weiter eingehen, wir überlassen ! vermöchte, treffliche Dienste als Zubringer leisten, wie sie denn vielmehr die hierauf bezüglichen Specialitäten späteren Erörterungen I auch überhaupt dann noch mit Vortheil zu verwenden sein würde, und Vereinbarungen. Wir wollen nur noch bemerken, daß die I wenn Leipzig künftig in Besitz einer Wasserleitung gelangte. — betreffenden Wachdienste nicht umsonst gtthan, sondern mit einer! Trotzdem müssen wir uns hier gegen die Anschaffung einer