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5«trs bei b. Katharittenftrasie Ne. 1«. Morgen MlkMeft bei ÜkvSsv, Klbsietgaffe Nr7 L. Morgen Schlachtfest bei Petersstr. Ne. L verloren wurde Mnd -iü' gvltztntv MepäMott, eMal- tend zwei Portraits, nstt 1 Zoll K.ttf — Man bittet, dasselbe gegen gute Belohnung abzugeben bei Herrn C. Haustein, Nicolaistraße 54. Verloren wurde am 31. Oct. Abends vom ThomaSg., Grimm. Straße bis Mitte Nicolaistr. ein goldner Siegelring uiit L. L4. goth. gezeichnet. Abzug, gegen Belohn. Nicolaistc. 17, Hof 1 Tr. Ein Aktgenschirnt ist in meinem G^schäfcslocal stehen ge blieben und der Elgenthumer kann denselben ln Empfang neh- men bei Carl Bieber, Barfußgäßchen. Entflohen ist ein junger männlicher Canarienvogel und Men 1 Elss Beloh nung abzugeben Albertstraße 13 part., im Hofe 2. Thüre rechts. Herrn Büchner sev. Wenn Sie im heutigen Tageb lalle sagen „habe sogar Dinge redresstrt, die Herr Thust selbst wider besseres Wissen hinter meinem Rücken mit ihm (Emil Püchner) verhandelt hatte" — so bin ich doch wohl gezwuyae», diesen Doppel? sinn etwas besser zu erklären. Im hier gemeinten" Falle bandllte eS sich um einen Kauf, der in Form Rechtens mit Emil Büchner abgeschlossen und von mir — nicht unter dem Hweise — bezahlt worden war. AlS ich Ihnen später freiwillig schrieb, das p. p. habe ich von E-nil gekauft, reclamirten Sie solches als Ihnen gestoh len^ ich erklärte, Ihnen den Rückkauf zu gestatten, widrigenfalls die Sache klagbar werden müsse. Sie wurden nicht klagbar, sonder« zähsten mir den selbstgezahlten Preis und ich quiltirte über den Empfang unter dem Kaufvertrag.. Dies ist meine „eigenhändige" Unterschrift und der ganze Sachverhalt. Ich fürchte Ihre Anklage eben so wenig, als ich Ursache habe den Urtelsspruch des Gerichts zu fürchten, da ich doch die Klage gegen mich selbst provocirt. Versuchen wir beide den Kampf, der erst von Ihnen begonnen; wahrscheinlich verrnulheten Sie nicht solch einen energischen Gegner, da Ihre erste Annonce nicht ein mal gegen mich gerichtet war. Reudnitz, den 3/11. 61. SettenMe Nr. 23. Bravo, Frau Jueunda! Ihre Ansprache*) zu Ehren aller Frauen und Jungfrauen beseitigt den Beweis, daß Frauenzimmer keine Menschen sind, glanzvoll. *) In Leipzig auch bei L. Rocca für 5 Ngr. zu haben. Wir dürften nicht ein Wort mehr sagen? — Wir werden Euch den Kuckuck fragen,. Und wMr voll Teufel wär dle Welt, So thün wir doch waS uns gefällt. Ein Mann von der Spritze.Pr. 1. AtS Vermahlte empfehlen sich > ck,ü;,ch Voigt, - Rosette Doigt geborne Kesiler. Leipzig, den 3. Nobtmber 1861. Heute früh in der 6 stunde erfreute uns Gott durch die Ge burt eines gesunden und kräftigen SohneS. Pohla, am 2. November 1861. E A- Jentsch, Pastor. HeVvK^J/irtfch ged. Müller. Äestetn Abend V46 Uhr wurden wir durch die Geburt estre- muntern Mädchens erfreut. Leipzig, den 3. November 1861. - Franz Lenthier. Jda Lenthier geb Hollsiein. Erklärung. Die, wie die „Gartenlaube" in ihrer neuesten Nummer schreibt, hon „einem der tüchtigsten Chemiker und Apotheker Deutsch lands", vr. Hermann Hager, herausgegebene Wochenschrift „Pdarmac. Crntralhalle" bringt einen Artikel über HauschildS vege tabilische« Haarbalsam, dem die Redaktion der „Gartenlaube" in letzterem Blatte weitere Verbreitung zu geben für gut befun den har. Nachdem in jenem Artikel „das Geheimmittelwesen im Allgemeinen als eine scheußliche Verirrung der menschlichen Cultur- zustände, das sich ««reell in seinem ganzen Verhalte zeige u. s w." bezeichnst worden, heißt es in Bezug auf den „Hauschildschen Balsam" wörtlich weiter: „Aus der angestellten chemischen (?) Untersuchung ergab sich evident, daß der Hauschildsche Balsam nicht- weiter ist, als eine mit Weingeist versetzte und durchgeseihte Abkochung der Klettenwurzel. Es sind ein Thril Klettenwurzel mit ohn- gefähr 6 Theiken Wasser ausgekocht und der Colatur 1 Theil Weingeist zugesetzt. Was den Werth des Mittels betrifft, so kostet eine Flasche, wie sie für 10 Sgr. verkauft wird, bei obiger Bereitung in der Apotheke (s!v) 1*/, Sgr. Man sieht, das Geschäft ist gut! —" — BiS hierher würde sich nun gegen diese ganze Mittheilung durchaus nichts einwenden lassen, wenn sie auf Wahrheit und nicht, wie eS ganz den Anschein hat, auf absichtlicher Täuschung des Publikums, auf offenbarer Lüge beruhte. Denn daß der Hauschildsche Haarbalsam nicht nur nicht ein bloßer Extract aus Klettenwurzel, sondern dasi von dieser Pflanze darin auch nicht ein Atom vorhanden isi, dies zu beweisen bedarf es nicht nur keiner umständlichen chemischen Ana lyse, auch keines der „tüchtigsten Chemiker und Apotheker Deutschlands", sondern jeder Laie, ja jedes Kind mit gefunden 5 Sinnen wird dies durch den einfachsten Vergleich mit Hilfe des Gesichts-, Geruchs- und Gcschmacksvermöqens sofort heraussinden. Hieraus und namentlich au- der letzten hämischen Bemerkung („da- Geschäft ist gut") sieht wohl jeder Unbefangene auf den ersten Blick, welcher schmutzigen und stark nach erbarmlichstein Äieodnetd riechenden Quelle jene Mittheilung ihren sauberen Ursprung verdankt! — Was den letzten Theil de-Aufsatzes betrifft, der zwar nicht direct sagt, aber doch ziemlich deut lich zu verstehen geben will, daß Hauschild „wohl eine Zeit lang den Kopf sich rasiren, dann als Kahlkopf sich zeigend, das Haar endlich zum Erstaunen der Welt wachsen ließ", so weiß man nicht, waS man mehr bewundern soll, die Frechheit, einem 68jährigen Greise, der in der ganzen Stadt nur den Ruf strenger Rechtlichkeit genießt und dem einen solchen Schwindel wohl Niemand zutraut (er müßte denn selbst ein Schwindler sein) eine derartige Betrügerei anzudichten, oder dle Beschränktheit, solchen offenbaren Verleumdungen ein gläubige- Publicum zu versprechen. Währhelt besteht, Lüge vergeht. Beruhte das Hauschildsche Mittel aber auf Täuschung, Lüge oder Schwindel, längst chürbe man nicht- mehr davon gehört haben; — eS besieht aber noch, besieht glänzender als je und wird bestehen trotz alletz Anfeindungen und Verkleinerungen, trotz allen AergerS Solcher, die sich dadurch in ihrem Ruhme als Räthe und Helfer der leidenden Menschheit oder in ihrem eigenen „Geschäft" beeinträchtigt sehen. — Der „Gartenlaube" aber wird es nicht zu großer Ehre gereichen, einem solchen nur auf gemeinster Lüge, frechster Entstellung der Thatfachen beruhenden Artikel ohne nähere Prüfung ihre Spalten geöffnet zu haben. Chor-Probe zum zweiten Euterpe-Coueert. Der Gesangverein so wie dle bei der heutigen Probe de- Riedel'schen Vereins nicht betheiligten Herren des Gesang vereins »«>1»« werden geberen, sich heute Abend i/,8 Uhr zu einer Vorpröbe für die nächste Aufführung de- MusikoereinS Euterpe im Saale der RathSfreischnle (Thomaskirchhof) gefälligst einfinden zu wollen. ' ver Vvrstsilä lies Mslkverelos Luterpv.