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sie. -re. en, eo. «. i»>« Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. . ^ 133. Montag den 13. Mai. 1861. ! U. e. Sen. ow. tißer lrm. 'urg. und -gor. w«n. berg. >nnz. Sie,. V-l. i. rg- "S iotha. küsste ). — 42.75 > 1»/« 0/« do. l4 Fl. i 1«/. Eisend. erschles. 71 bis i 48'/., .«BG-, öl: loco lau. — -28 ^ festtag- f»a-»e. lgS vo» u. 5. Bekanntmachung. Die für dm Bau der vierten Bürgerschule notwendigen Tischler-Arbeiten sollen im Wege der Submission rergeben werden. Hierauf reslectirende Meister ersuchen wir deshalb, die bezüglichen Zeichnungen bei unserem RathS-Dau-Amte einzusehen, woselbst auch die sonst von uns zu stellenden Bedingungen auSliegen und jede wünschenswert erscheinende nähere Auskunft m erlangen ist, und ihre Forderungen spätestens bis den DT. Mai rersiegelt bei genanntem RathS-Bau-Amte einzugeben. Die Auswahl unter den Herren Submittenten so wie alles Weitere bleibt dem Rache Vorbehalten. Leipzig am 1l. Mai 1861. Des Raths der Stadt Leipzig Baudeputation. Bekanntmachung, die Anfuhr von Holz auf den städtischen Holzhof betr. Es sind JA Haufen Stockbolz von Connewitzer Revier und -OO Haufen Stockholz von der Büraeraue aus den städtischen Holchof anzufahren und werden Diejenigen, welche diese Fuhren übernehmen wollen, aus» gefordert, ihre Offerten bis spätestens den LS dieses Monats ruf der Marstall-Erpedition niederzulegen, woselbst auch die näheren Bedingungen vorher eingesehen werden können. Leipzig den 11. Mai 1^61. Des Raths der Stadt Leipzig Deputation zum Bau- und Holzbofe. Verhandlungen der Stadtverordneten am 8. Mai 1861. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) Beim Vorträge au- der Regiftrande, womit die Sitzung in üblicher Weise eröffnet wurde, wurde der Uebersendung einiger Nummern der Sachs. Industriezeitung, so wie eines Exemplars der Schrift über da- 25 jährige Besteben der Heilanstalt des Herrn Medicinalratb vr. Güntz dankend gedacht. Die eingegangenen Schriftstücke sollen auf dem Bureau auslieqen. Die Einladung zur Theilnahme an der am 11. dieses ftattsindenden Einführung des an daS hiesige Bezirksgericht versetzten Herrn Gerichtsratbs Starke wurde mitgetheilt, der Beschluss de- Ratbs, den Thor schreiberassistenten Herrn Seidemann dis Ende 1861 als Thor- schreiber im Halle'schen Tbore anzustellen, angezeiqt Weiterhin tdeilte der Vorsteher die Zuschrift mit, welche die Beförderung de- Assistenten Neuhäuser zum Einnehmer und die Anstellung des königl. Steuerexpedienten Herrn Walther als Assistenten bei der Stadtsteuer-Einnahme betraf. Herr St.-V. Häckel sprach dabei seine Verwunderung darüber aus, daß der Rath zur Ver waltung der jetzt erledigten Stellen nicht auf einen in Wartegeld getretenen oder tretenden Beamten Rücksicht nehme, indem er daran erinnerte, wie viele Beamte nach Wegfall des MarktrechtS dispo nibel werden würden. Er beantragte deshalb: die Entscheidung in vorliegenden Angelegenheiten einstweilen au-zusetzen und den Finanzausschuß zu beauftragen, darüber Bericht zu erstatten, ob nicht von einer dauernden Wieder besetzung erledigter Stellen mit Rücksicht auf die nahe be vorstehenden Aenderungen abzusehen und überhaupt die in Wartegeld tretenden Beamten vor Anstellung neuer Beam ten zu berücksichtigen seien und hierüber Anträge an den Rath in Vorschlag zu bringen. Der Antrag des Herrn St.-Ä. Häckel wurde sehr zahlreich unterstützt und einstimmig angenommen. Der Vorsteher berichtete sodann Namen- de- Bauausschusse- über die Errichtung einer JnterimSbrücke neben der Gerberbrücke. Di« Anlage dieser, von den Stadtverordneten beantragten Jmerim-brücke wird nach den Anschlägen 1699 Thlr. 27 Ngr. 5 Pf. erfordern, einige dabei am Tborhause vorzunehmende Än derungen aber 50—60 Thlr. in Anspruch nehmen. Der Ausschuß empfahl die Derwilligung der geforderten Summe. Herr keppoc knüpfte daran den Antrag, daß der Sradtrath die Herstellung der projectirten neuen Straße nach dem Berliner Babnhofe möglichst beschleunigen möge. Der Vorsteher bemerkte dazu, daß die Erledigung dieser schon mehrfach verhandelten Angelegenheit nach den Mlttkrilungkn de- Raths hauptsächlich von der Regulirung der Parlhe abkänge. Herr Leppoc hielt seinen Antrag aufrecht. Bezüglich der JnterimSbrücke trat darauf die Versammlung dem RatkSdeschlusse unter Derwilligung der postulieren Kosten einstimmig bei. Der Leppoc'sche Antrag wurde zahlreich unterstützt. Herr Hev theilte mit, daß, wie er in Erfahrung gebracht, die Berliner Straße verbessert werde; wogegen der Vorsteher darauf aufmerksam machte, daß es sich um Anlegung einer neuen Straße handele. Der Leppoc'sche Antrag fand einhellige Annahme. Hierauf ergriff Herr Otto Wigand da- Wort. Er erinnerte daran, daß die Versammlung in letzter Sitzung zu dem Beschlüsse des RathS, die äußeren Baumreihen der Wald straße zu beseitigen, ihre Zustimmung einhellig versagt bade. Noch kurz vor Fassung dieses Beschlusses seien aber diese Baumreiken vom Stadtralh beseitigt worden. Sonach lasse sich zwar an dem Geschehenen nicht- «ehr ändern; aber das Collegium möge s.ine höchste Verwunderung und sein Bedauern darüber aussprechen, daß der Stadtrath, ohne den Beschluß des Collegiums über die gemachte Vorlage abzuwarten und zu achten, in einer solchen Weise vorgegangen sei! Der Antrag Herrn Wigand- wurde zahlreich unterstützt. Herr vr. Reclam nahm au- dem Vorfälle Veranlassung, auf die Zweckmäßigkeit eines von ihm früher eingebrachlen An trags hinzudeuten, wonach der Stadtralh nicht eher an die Aus führung seiner Beschlüsse gehm solle, als bi< er diese Ausführung dem Collegium angezeiqt habe. Er wolle kein bestimmtes Unheil über die einschlagende Rechtsfrage aussprechen, allein er halte es für dringend nöthia, daß die Versammlung ihre Rechte wahre und gegen deren Begründung keinen Zweifel aufkommen lasse und stelle daher dm Antrag: " den Verfassung-au-schuß zu beauftragen, darüber ein Gut achten adzugebm: ob in dem Vorgehen des SradtratheS bezüglich der Wald straße eine Recht-widrigkeit enthalten sei, und dem Stadt- verordneten-Collegium Vorschläge zu machen, durch welche Schritte die Interessen de< Gemeinwesen- in dieser Hin sicht zu wahren feien.