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6LL7 Sorg», wie sich leider erst nach dessen Tode herau-gestellt hat, I bestrebte, der für sie noch etwa- zu hoch gestellten Aufgabe gerecht unterschlagen. Sie waren hypothekarisch au-geliehen und sind nach! zu werden. Sehr erheiternd wirkten die frisch und lebendig ge- von Seiten de- Schuldner- erfolgter Kündigung am 15. Sep-1 gebenen komischen Scenen der Handwerker, bei denen sich vorzugS- lember 1845 von Sorge erhoben, jedoch nicht in Einnahme ge-1 weise die Herren Kühn-, Lück und Bischofs auszelchneten. stellt, sonder» fortwährend als noch außenstehend in den Rech-1 Ungern vermißten wir jedoch bei dieser Vorstellung den originellen nungen aufgeführt und die Zinsen davon von ihm abgefühlt I Bergamasker-Tanz, der, durch die höchst charakteristische Musik worden. Ja e- ist soweit gegangen, daß Sorge vom Jahre 18491 gehoben, stets von großer Wirkung sein wird. F. Gleich, an, bei der allgemeinen Ainsenerhöhung auf 4i/,o/<> auch die Zinsen diese- Capital- mit 4»/»«/^ in Einnahme gestellt hat. Nicht genug aber, daß Sorge diese 2000 aF ln Conv. 20 kr. I EtilNilltV ÄUNÜveveiN. unterschlagen hat, so hat sich auch noch bei seinen Lebzeiten ein! ^ von ihm zu vertretender RechnungSd-feet von 3382 6^ 3 ^ E.n günstiger Zufall bat im Anschluß an die stattgehabte herau-qestellt. Er versprach diesen Defect zu decken, starb aber Schiller-Ausstellung in dieser L^ch- die Vorführung eine-CycluS zwei Tage vor dem Termine, an welchem diese Deckung durch Landschaftszelchnungen zu Schiller- Bürgschaft" von Rob. die von ihm zu bewirkende Versicherung seine- Lebens, die ihm Z?»er in Weimar (Eig.nthum I. k. H. der Großherzogin von bereit- zugesagt war, erfolgen sollte. Die gedachten Rechnungs- W«mar) und von demselben Kunlwr eine große Aquarell-Land- def.cte betreffen die Thomas-, Nicolai- und die drei Bürgerschulen s^ft i» den „Kranichen de- JbikuS" ermöglicht. und eS bleibt, da Sorge'- Nachlaß sich als insolvent ergeben hat, nicht- übrig als diese 3382 6 ißk 3 sowie jene 2000 in Conv. 2V kr. auf die Stadtcasse zu übernehmen und zu vergüten. Wir haben letztere- beschlossen und ersuchen die Herren Stadt verordneten uns Ihre Zustimmung dazu zu ertheilen." Der Ausschuß äußerte sich nach einstimmigem Beschlüsse darüber folgendermaßen: Außerdem ist eine Oel-Cople der berühmten Landschaft von Claude Lorrain „Die Flucht nach Aegypten" (im Dresdner Museum), von August Reinhard in Loschwitz, ausgestellt. Universität. ^ ... Leipzig, den 7. December. Der zum außerordentlichen Pro- sondern nur ern D eputrrter des Ratheslf^r der Medicin ernannte zeitherige Privatdocent vr. Germann hielt gestern zum Antritt seiner Professur ln der Aula eine Vor lesung, in welcher er sich über die Anwendung de- Chloroforms bei der Geburtshülfe verbreitete. das fragliche Capital einheben und quittiren konnte da also der Rath die Rückzahlung desselben wußte und folge recht auch die Unrichtigkeit der Fortführung diese- CapitalS als Außenstand sofort erkennen mußte — da es sonach eine große Fahrlässigkeit bekundet, in fünfzehn Jahren, bei fünfzehnmaliger Revision der Rechnungen nicht zu, Mpffpntlirkre» sehen, daß Sorge ein zurückgezahltes Capital noch als Außenstand Weria-ISflYUNg. fortführe, zumal die vereinnahmten Zinsen auf diese Unrichtigkeit I Die am 5. dS. MtS. unter Vorsitz des Herrn Gerichtsrath hinwiesen, und durch die Ainsenerhöhung die Aufmerksamkeit I Starke abgehaltene Hauptverhandlung war gegen Johann Carl noch »ehr auf dieses Capital zurückgelenkt werden mußte — I Louis Engelmann und Johann Heinrich Thies von hier gerichtet da selbst die der Rückzahlung nothwendlg vorausgegangene I und betraf zwei von den Angeschuldigten mit vielem Raffinement Kündigung de- Capitals den Stadtrath veranlassen mußte, nach! verübte Betrügereien. Engelmann hatte sich in der Michaelis- dessen Rückzahlung zu fragen — I messe 1860 gegen einen feilhaltenden Luchfabrikanten aus Neu- da weiter auch beim Abgänge Sorge's der Rückzahlung der I ftadt a. O- für den Besitzer einer Seifenfabrik in Neuschönefeld Caution desselben di» genaueste Revision vorausgehrn mußte — I ausgegeben und unter der Vorspiegelung, daß er arbeitsame Leute was aber die sogenannten Rechnungsdefecte betrifft, welche I beschäftige, denen er Weihnachtsgeschenke machen wolle, einen bei gründlichen Revisionen der Rechnungen und Caffen an sich I Tauschhandel mit Seife, wovon er zugleich Proben vorzeigte, nicht wohl möglich sind, über denselben noch ein vollständiges! gegen Tuch vorgeschlagen. Dunkel schwebt, I Der Tuchfabrikant, dem die vorgezeigte Seife und der dafür so schlägt der Ausschuß dem Collegium vor: I bestimmte Preis von 13 Thlr. pro Centner convenirte, ging auf die erbetene Zustimmung zur Üebernahme der betreffenden I das Tauschgeschäft ein, Engelmann wählte sich ein Stück Tuch 2000 Thlr. und 3382 Thlr. 6 Ngr. 3 Pf. auf die Stadt-1 für 21 Thlr. aus und ve»sprach dasselbe durch seinen „Agenten" casse zu verweigern I abholen, die Seife dagegen spätestens nach 4 Wochen direct nach und I Neustadt einsenden zu wollen. Der „Agent" präsentlrte sich auch der Gtadtgemeind« ihr Recht auf Ersatz gegen Jeden, dem I bald in der Person de- Mitangeklagten Thies, de- Schwagers hierbei eine Schuld und demnach eine Vertretung-Pflicht I Engelmann-, und erbat sich für seinen Geschäft-Herrn das Stück obliegt, ausdrücklich vorzubehalten. I Tuch aus. Herr vr. Heyn er wie- bei dieser Veranlassung auf die! Es wurde ihm vom Tuchfabrikantin, der an nicht- weniger häufig gemachte Erfahrung hin, daß der Stadtrath der Gemeinde-1 als an einm Schwindel dachte und beiden Angeschuldigten volles Vertretung gegenüber eifrig bemüht, fast eifersüchtig sei, alle seine I Zutrauen schenkte, weil sie sich, wie er sich ausdrückte, so „fein" Befugnisse und Prärogative als verwaltende Behörde bi- in's I zu benehmen wußten, da- Stück ausgehändigt und von ihm Engel- Kleinste streng aufrecht zu erhalten und geltend zu machen. Hier! mann übergeben. Letzterer fand dasselbe so preiswürdig, daß er möge er nun auch die natürlichen Consequenzen nicht von sich I einige Tage darauf nochmals bei dem Tuchfabrikanten erschien und abweisen. Er sei folgerecht verpflichtet, die Verantwortlichkeit zu! sich zur „eigenen Equipirung" ein zweites Stück Tuch im Werth tragen und daher für jede Fahrlässigkeit, die von einem seiner! von 16 gegen Seife eintauschte und letztere mit der übrigen Mitglieder etwa verhangen werde, durch Zahlung einzuftehen oder I einzusenden versprach, auch der Kürze halber da- Tuch gleich selbst dieses zur Zahlung anzuhalten. Sprecher erklärte sich übrigens I mitnahm, ohne seinen Agenten-erst mit der Abholung zu behelligen, in jeder Hinsicht für den Vorschlag de- Ausschusses, welcher auch I Beide Stücken Tuch nahmen wenige Tage darauf ihren Weg einstimmig angenommen wurde. I auf da- Leihhaus, und vergebens harrte der in seine Heimath zu- Ein Antrag de- Herrn Häckel: I rückgekehrte Tuchfabrikant auf die eingetauschte Seife. Als ihm die Verhandlungen hierüber und daS Gutachten de- AuS-1 deren Ankunft zu lange dauerte und er sich deshalb brieflich an schusses dem Druck zu übergeben, I Engelmann wendete, von dem ihm seine Stadtwohnung auf der wurde zahlreich unterstützt und einstimmig angenommen. > Karolinenstraße bezeichnet worden war, wurde ihm zur Antwort, daß man der kalten Witterung wegen die Seife noch nicht habe sieden können und daß erst gelindere Witterung abgewartet wer- I den müsse, wo dann die Seife sicher bei ihm eintreffen werde. VIEvUyrlttrv. I Zn ähnlicher Weise wurde der Tuchfabrikant bei seiner persön- Shakespeare'S „Ein Sommernachtstraum" hatte Ilichen Anwesenheit in der darauf folgenden Neujahrsmesse hin- hier seit mehreren Jahren geruht. Die Wiederaufnahme dieser I gehalten, und al- er in der Ostermesse von der Seife, die noch wunderbaren Dichtung in da- Repertoir begrüßen wir al- einen I immer nicht fertig war, gar nicht- mehr wissen wollte, sondern namhaften Gewinn für dasselbe. Die Aufführung des Stücke-I Geld für sein Tuch verlangte, konnte er von Engelmann weiter selbst, wie der herrlichen Musik Mendelssohns war mit großer I nicht- als einen Wechsel erlangen, der aber natürlich auch ohne Sorgfalt vorbereitet; die mitwlrkenden Darsteller thaten, jeder nach! wahren Werth war undzur Derfallzeit mit Protest zurückßam. besten Kräften, das Ihrige, so daß die Vorstellung einen sehr! In ganz ähnlicher Weise wurde ferner in der Michaelismesse befriedigenden Eindruck machen konnte. Die sämmtlichen hervor-! diese- Jahre- ein Fabrikant aus Reichenau von den beiden An- tretenderen Rollen waren neu besetzt, mit Ausnahme der de-Puck, I geschuldigten beschwindelt, nur hatten dieselben hier die Rollen in wilcher Frau Bach mann auch die-mal wieder ganz Vortreff-1 gewechselt und den Ort ihrer Seifenfabrik von Neuschönefeld nach liches leistete. Die beiden LiedeSpaare warm durch die Herren I Pfaffendorf verlegt. Engelmann spielte in diesem Falle den Agenten C. Kühn und Devrient und die Damen Fräulein Heller I und Thie- den Besitzer der Fabrik. Auch er sollte für sein Arbeit-- und Fräulein Remosani gut vertreten; besonder- gilt da- von I personal in Pfaffendorf Weihnachtsgeschenke brauchen und für dien- den weiblichen Rollen. Ebenso Anerkennenswerthe- gab Fräulein Ilich hierzu wurden Damenkleiderstoffe befunden, mit denen jener Lemcke al- Oberon, wie auch Fräulein Stein (Titania) sich I Fabrikant ein Lager auf dem Brühl» hatte. .