Volltext Seite (XML)
37 her weder an sorgfältiger Familienerziehung, »och an Anstalten so nützlicher und nothwendiger gemeinschaftlicher Erziehung fehlen.ft Soll aber öffentliche Erziehung dem Menschen eine bestimmte Form ertheilen; so ist, was man auch sagen möge, zur Verhütung der Ueber- tretung der Gesetze, zur Befestigung der Sicherheit, so gut als nichts ge- than. Denn Tugend und Laster hängen nicht an dieser oder jener Art des Menschen zu sein, sind nicht mit dieser oder jener Charakterseite noth- wendig verbunden; sondern es kommt, in Rücksicht auf sie, weit mehr auf die Harmonie oder Disharmonie der verschiedenen Charakterzüge, auf das Verhältnis der Kraft zu der Summe der Neigungen u. s. f. an. Jede bestimmte Charakterbildung ist daher eigener Ausschweifungen fähig, und artet in dieselben aus. Hat daher eine ganze Nation ausschließlich vor züglich eine gewisse erhalten, so fehlt es an aller entgegenstrebender Kraft, und mithin an allem Gleichgewicht. Vielleicht liegt sogar hierin auch ein Grund der häufigen Veränderungen der Verfassung der alten Staaten. Jede Verfassung wirkte so lehr auf den Nationalcharakter; dieser, bestimmt gebildet, artete aus und brachte eine neue hervor. Endlich wirkt öffentliche Erziehung, wenn man ihr völlige Erreichung ihrer Absicht zugestehen will, zu viel. Um die in einem Staate noth- wendige Sicherheit zu erhalten, ist Umformung der Sitten selbst nicht nothwendig. Allein die Gründe, womit ich diese Behauptung zu unter stützen gedenke, bewahre ich der Folge auf, da sie auf das ganze Bestreben des L-taates, auf die Sitten zu wirken, Bezug haben, und mir noch vor her von einem Paar einzelner zu demselben gehörigen Mittel zu reden übrig bleibt. — Oeffenttiche Erziehung scheint mir daher ganz außerhalb der Schranken zu liegen, in welchen der Staat seine Wirksamkeit halten muß. ft ') van« uns sooists bisn orclonnvs au oontrairs, tont invite iss bommss ä eultivsr Isars mozmns Natureis; saus gu'on s'sn niste, I'säueation sera bonns; slls sein meine ä'autant rneillsurs, gu'on aura plus laisss tairs ä, I'inäustris äss maitrss et ü I'vmulation äss slsves. Nirabeau sur 1'säueat. pudl. p. 12. "i Uns! e'est psut-etrs un Problems <ls savoir, si Iss IsZislateurs bb-anpois äoivent s'oeoupsr äs 1'säuoation publigus autrewsnt gus pour en xrotsKsr Iss proKrss; st si la eonstitution la plus kavorabls au äsvsloppemsnt äu moi bumain et Iss lois Iss plus propres ä mettrs ebaeun ü sa plaes, ns sollt pas la ssuls säuoation, gus Is psupls äoive attöllärs ä'sux. anA. Ort, p. 11. v'aprss eela, Iss xrillsixss rixoureux sembleraisnt exi^sr, <p,s I'^ssemblös blationals ns s'ooeupät äs I'säueation gus pour I'enlsver ä äss pouvoir ou ä äss eorps gui psuvsnt en äspravsr 1'iutiuenes. Lbsnäas. p. 12.