Malerische Länder- und Völkerkunde Der Erdball und seine Naturwunder
Titel
Malerische Länder- und Völkerkunde
Untertitel
eine Naturbeschreibung aller Länder der Erde und Schilderung ihrer Bewohner; unter besonderer Berücksichtigung der neuesten Entdeckungsreisen von Ross, Parry, Kane, Franklin, Mac Clintock, Humboldt, Schlagintweit, Barth, Livingstone, Vogel, Heine, Möllhausen, Stuart etc.; gebildeten Freunden der Erdkunde gewidmet; mit 120 in den Text eingedruckten Abbildungen
Tahiti. 615 ligion, sondern in den Abscheulichkeiten, welche ihre rohen Verbreiter an ihre Stelle gesetzt haben. Nur auf den kleineren Inseln des Archipels, wohin die Misfionaire noch nicht gedrungen sind, findet man die Leute beinahe noch in ihrer ursprünglichen Einfachheit, dort leben sie in einfachen, schönen Hütten, welche so überaus reinlich sind, daß man glaubt, wo man sich auch be finde, von der bloßen Erde essen zu dürfen. Dort sitzen die Frauen und Mädchen in ihrer einfachen malerischen Tracht, nur aus einem bunten, um die Hüften genommenen Gewände, aus dem Baste des Papicrmanlbeer- baums gewonnen, sonst aber die ganze Schönheit des reinen, jungfräulichen Tovzrude Miidchm von'Glichen». Oberkörpers sehen lassend, dort wandeln sie, ein ausgeschnittenes großes Banmblatt als Schirm über Stirn und Kopf gezogen, durch die Felder, durch die Gärten und Haine, ohne sich fürchten zu dürfen vor den wilden Katzen mit den glänzenden Augen oder vor den zischenden gefährlichen Schlangen. Dort bietet die Natur noch einen unerschöpflichen Ueberfluß, dort geben Feld und Garten eine Fülle der köstlichsten Nahrungsmittel