Malerische Länder- und Völkerkunde Der Erdball und seine Naturwunder
Titel
Malerische Länder- und Völkerkunde
Untertitel
eine Naturbeschreibung aller Länder der Erde und Schilderung ihrer Bewohner; unter besonderer Berücksichtigung der neuesten Entdeckungsreisen von Ross, Parry, Kane, Franklin, Mac Clintock, Humboldt, Schlagintweit, Barth, Livingstone, Vogel, Heine, Möllhausen, Stuart etc.; gebildeten Freunden der Erdkunde gewidmet; mit 120 in den Text eingedruckten Abbildungen
Kerguelens-Insel. 567 haben wir noch eine höchst merkwürdige Insel, das Kergueleneiland, zu betrachten. Dasselbe wurde im Jbhre 1772 von einem französischen See offizier entdeckt und nach ihm benannt, späterhin von berühmten Reisenden wie Cook und anderen besucht, welche anfänglich keine größere Merkwür digkeit fanden, als den gewaltigen Felsen, welchen die Mitte unseres Bil des zeigt, der wie ein mächtiges Eiugangsthor an dem Hafen steht, den Cook, weil er die Weihnachtszeit daselbst zubrachte, den Weihnachtshafen nannte. Späterhin hat man Wichtigeres entdeckt, eine Basaltmasse, Die Einsthri zum w-iyuachlshufen. Kelche über 500 Fuß dick und 600 Fuß hoch über dem Niveau des Mee- ^ beginnt und aus dem Boden gequollen zu sein scheint und bekundet, daß dieser durchaus vulkanisch sei. Diese Basaltschicht schließt nicht nur mächtige verkicselte Bäume, welche bis zu sieben Fuß im Durchmesser haben, ein, sondern sie bedeckt auch Steinkohlen in solcher Menge, daß sie lur die Schifffahrt, die sich jetzt so sehr auf den Dampf legt, von Wich- ^keit zu werden verspricht, um so mehr, als nach neueren Untersuchungen d'Oe Insel nicht weniger als 52 Buchten und Baien zählt, in denen die größten Schiffe, von mächtigen senkrechten Felsen beschützt, jedem Sturme wtzen können. Sonstige Schätze scheint die Insel nicht zu haben; eine "hlpflanze wird zwar sehr gerühmt und sie hat der Mannschaft von °ok s Schiffen 130 Tage lang ein vortreffliches Gemüse geliefert, hat ^ doch noch Niemanden gelockt, sich daselbst niederznlassen, denn die ^"sel hat überhaupt nur achtzehn verschiedene Pslanzenspecies, das ist "Sefähr dreimal weniger als Spitzbergen hat.