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und man sieht sie am Cap nur noch als Diener; mehr im Innern des Landes haben sie sich den größeren Kolonien angeschlossen, welche Missio näre dort anlcgten. Sie haben eine gelbbraune Farbe, sind groß und wohlgewachsen, haben, wie alle Wilden, verhältnißmäßig kleine Hände und Füße, sind sollst aber, wenn auch der Negerrace verwandt, doch keineswegs dieser ganz angehörig. Die Frauen sind kleiner als die Männer und bei Weitem unschöner, wozu noch kommt, daß sie eine abscheuliche Verunstal tung mit ihren Brüsten vornehmen. Es gilt für schön, wenn dieselben weit herunterhängen, es wird daher schon bei den Mädchen viel dafür ge- than, daß ihnen diese Zierde nicht fehle. Wenn sie einmal Mütter sind, so scheint eine so weit herunterhängende Brust ihnen nöthig, denn sie tragen die Kinder auf dem Rücken gebunden und geben ihnen die Brust über die Schulter. Da sie überaus nachlässig sind in Beziehung auf ihr Verhalten nach der Niederkunft, so verlängert sich die Haut des Unterleibes auf eine ab schreckende Weise, dies hat zu der Fabel Veranlassung gegeben, daß sic von der Natur mit einer Schürze begabt seien, welche genau an der Stelle hängt, an welcher die Wilden eine solche anznbringen Pflegen, wenn sic gewisse Theile bedecken wollen. Es versteht sich von selbst, daß dieses nicht wahr ist und daß diese weise Vorsorge der Natur nichts weiter als eine muthwillig herbeigeführte Verunstaltung ist. Männer und Weiber reiben sich den Körper mit irgend welchem thie- rtschen Fett und mit rother Farbe ein, wodurch die Haut zwar sehr ge schmeidig und gegen die große Hitze widerstandsfähig wird, wodurch sie aber zu gleicher Zeit eine so abscheulichen Geruch verbreitet, daß man sich nicht gern unter Wind von ihnen stellt und daß sie auch einen geschlossenen Raum, ein Zimmer so verpesten, daß man wirklich mit ihnen zusammen nicht aushalten kann. In der Wahl ihrer Speise sind sie nicht lecker und ebensowenig in der Bereitung. Mehrere Wurzeln essen sie ungekocht, das Fleisch gesotten oder gebraten, noch halb roh, Salz und andere Gewürze gebrauchen sie nicht, Fett aller Art ist ihnen ein Leckerbissen, sowie die Eingeweide der Ochsen, Schafe und der wilden Thicre, wobei sie nicht sehr genau sind, sie zu reinigen. Sie essen mit großem Heißhunger, halten keine bestimmten Stunden, den sich regenden Appetit zu stillen, können aber im Nothfalle auch lange fasten. Saure Milch und Wasser sind ihre gewöhnlichen Ge tränke; sie bereiten einen berauschenden Trank aus Honig und einer Wurzel aber allem Anderen ziehen sie die von den Europäern erhaltenen geistigen Getränke vor. Das Rauchen lieben sie leidenschaftlich und die ganz kleinen Kinder