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Das Leben in Californien. 533 «ge- isco- rich- edew iiu«« den tbaU lller- sehr das li»ch .rein, von zur ,n iu i s'^ >cher' ^siger :riieu anzer ^ des lv>e chtige chöne a»' .scheu llche" aZlrt rvirk ver- liar« des -llle'U eine» st «e' den Negern nicht zu verkennen ist, aber auf den Fremden, der ihrer nicht gewohnt, machen sie alle einen ganz gleichen Eindruck. Die Nase ist kurz, der Unterkiefer steht vor, die Lippen sind durchaus unschön aufgeworfen, die Augen sind schräg gestellt und der entsetzliche Zopf hängt an einem jeden so lang, wie er ihn irgend wachsen lassen kann. Diesen kurzen, dicken, ungeschickten Gestalten sieht man durchaus nicht an, welche Kunstfertigkeit in ihnen steckt. Schnitzeln in Holz und Elfen bein, drechseln, sticken in den mannichfaltigsten Mustern, malen in den prächtigsten Farben, lackiren, dies Alles verstehen sie ganz vorzugsweise, nächstdem sind sie. obschon die größten Spitzbuben und Betrüger, doch mäßig in ihren Forderungen, denn sie sind mit dem allergeringsten Gewinn zufrieden, was man von den übrigen dort anwesenden Kalifleuten, und ein Jeder ist Kaufmann, nicht sagen kann. Da nur Kaufleute, nicht aber Arbeiter in San Francisco sind, indem Alles, was Hände zum Arbeiten hat, nach den Golddistricten wandert, so sind die Chinesen die einzigen, welche Arbeit für Geld verrichten; so z. B. liegt das Schneider- und Schuhmachergewerbe, liegt die Arbeit der Wäsche rinnen ganz in den Händen der Chinesen; sie werden nämlich in den Gold districten nicht geduldet oder wenn etwa, so doch nur dort, wo die Euro päer oder die eingeborenen Amerikaner keine Ausbeute mehr finden. Es ist ganz unglaublich, welche Summen Geldes hier gewonnen wer den, aber eben so schnell, wie erarbeitet, fliegen sie auch dahin, nicht blos in San Francisco, sondern in jeder Stadt und in jeder Anhäufung von zehn Häusern, die ein Europäer noch lange nicht für ein Dorf erklären würde, welche aber doch den stolzen Namen einer Stadt trägt. In jeder solchen Ansiedelung findet man ein Spielhaus. Mehrentheils sind es Mexikaner, welche diese Spielhäuser halten, durchweg verruchtes, ver brecherisches Gesindel, auf das Betrügen vortrefflich abgerichtet und sofort bereit, die Vermuthnng, man werde betrogen, durch das lange Messer zu rächen; und dennoch wird in den Spielhäusern fortwährend um Unzen und Pfunde Gold gespielt. Die Gemeinheit drückt sich auf den Physiognomien fast aller der hier Versammelten aus, denn fast nur Menschen ohne Er ziehung, verwahrloste, verlorene Geschöpfe wandern hierher, suchen Gold und verschleudern das gefundene auf die gedachte Weise. Am langen grü nen Tische sieht man sie, Haufen Goldes vor sich liegen habend, jeder Bewegung des Bankhalters folgend mit Luchsaugen, denn sie wissen, daß sie einen Betrüger vor sich haben. Aber der Betrüger weiß das auch und darum liegen vor ihm, neben seinem Goldhanfen zwei Drehpistolcn mit fünf oder sechs Läufen und in seinem Gürtel steckt das lange Messer Da hört man fast nur die Worte zehn Unzen, dreißig Unzen, zweihundert