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Ackerbau nicht, denn dieser cristirt i» China nicht, sondern nnr Gartenbau, alles Land wird mit Hacke und Spaten bereitet. Am zahlreichsten unter den Hausthiercn ist das Schwein. Die Flüsse sind reich an Fischen; die Art, sie zu saugen, ist jedenfalls eine ganz eigenthümliche. Die Einwohner begeben sich auf die Seen, Kanäle, Flüsse, Ivo sie die reichste Beute hoffen, und nehmen Pelikane mit, denen sie einen Ring um den Hals gelegt haben, so daß sie nicht schlucken können. Nun werden die Pelikane in das Wasser ge setzt und sie fischen, mit ihrem langen Halse tief in das Wasser reichend, alles, was sie in den langen Kropf unter ihrem Schnabel bringen können. Der Schiffer, der im Kahne sie begleitet, nimmt ihnen immer die Beute ab und wirft sie in den Fischkasten, bis er deren genug hat, denn die Jagd wird natürlich fortgesetzt. Ist der Fischfang zn Ende, so nimmt der Schiffer dem Pelikan sei» Halsband ab und gestattet ihm, entweder auf seine eigene Rechnung zu fischen oder er giebt ihm seinen Antheil an der kleinen Brut, welche er ohnedies in das Wasser zurücksctzcn würde, da die Chinesen nicht so thöricht sind, wie wir klugen Europäer, die wir unsere Flüsse entvölkern, indem wir weder in der Laichzeit den Fischen Ruhe lassen, noch auch die junge Brut schonen, sondern alles, groß oder klein, ausrauben. Wasscrvögcl fangen die Chinesen ans eine andere, nicht minder geschickte Weise. Sic sind meistens gute Schwimmer, nur diese können überhaupt einen solchen Vogelfang betreiben. Sie schwimmen aufccchtstchend in der Weise, welche wir Wassertreten nennen; hierbei sinken sie bis an das Kinn in das Wasser ein, auf dem Kopfe haben sie einen Korb so mnge- slnlpt, daß er lvie ein Art Hut ohne gehalten zn werden sitzen bleibt; dieser Korb ist mit einigen Zweigen, mit Laubwerk besteckt, er ist also für die Wasservögcl nichts irgend Verdächtiges und dieselben gestatten dem Jäger, ganz nahe heranznkonunen; sobald er einen Vogel erreichen kann, faßt er ihn bei den Füßen und zieht ihn unter Wasser, wodurch der Vogel natürlich erstickt. Da die übrigen keinen Schrei gehört, kein Flattern bemerkt haben, so bleiben sic ruhig und lassen den Vogelfänger nach Belieben eine mörderische Auswahl treffen unter ihnen. Wenn der Schiffer eine solch große Anzahl hat, als er irgend bergen kann, so kehrt er znm Ufer zurück und entladet sich seiner Beute. Biel reicher als mit Thicrcn ist China mit Pflanzen gesegnet, der Reis ist die allgemeine Nahrung des Volks, wenigstens in dem mittleren und südlichen Thcile von China, im nördlichen Thcilc werden unsere Ge treide gebaut. Indigo, Pfeffer, Betel und Arcka werden sehr häufig gepflanzt, die wichtigste aber von allen Pflanzen ist die Thecpflanzc, ein