Malerische Länder- und Völkerkunde Der Erdball und seine Naturwunder
Titel
Malerische Länder- und Völkerkunde
Untertitel
eine Naturbeschreibung aller Länder der Erde und Schilderung ihrer Bewohner; unter besonderer Berücksichtigung der neuesten Entdeckungsreisen von Ross, Parry, Kane, Franklin, Mac Clintock, Humboldt, Schlagintweit, Barth, Livingstone, Vogel, Heine, Möllhausen, Stuart etc.; gebildeten Freunden der Erdkunde gewidmet; mit 120 in den Text eingedruckten Abbildungen
Die chinesische Mauer. 331 und Süden innner inehr ab, so daß namentlich der Theil zwischen Peking und Nanking ganz eigentlich Tiefland genannt werden muß, von unzäh lige» Büchen dnrchströmt und von noch mehr Kanälen durchzogen ist, wie es sich auch in Canton und längs der ganzen Meeresküste so zeigt. Weiter im Innern aber steigt cs immer mehr an und gegen Westen geht es in die uncrstciglichen Gebirge von Tübct über, auch gegen Norden steigt es an, aber dort verläuft cs sich nicht in ein Gebirge, sondern in ein Hochland, in die Mongolei, und von dort hat China die gewaltigsten Um wälzungen erlitten, daher auch vor mehr als 200 Jahren an der Nord grenze schon jenes berühmte Bollwerk errichtet worden ist, welches man die chinesische Mauer nennt, wovon unser Bild den östlichsten Ausläufer nach dem Meerbusen von Pescheli zeigt, zugleich mit der eigenthümlichcn Art, Ausschiffung der stanzöfischm Gesandlschua. die französische Gesandtschaft hier ausgcschifft worden ist. Das Meer Erläuft nämlich an dieser Küste so außerordentlich flach, daß die Schiffer ^le Tausende von Schritten weit in das Wasser gehen müssen, nm bis ^ einem drei Fuß tief gehenden Boote zu gelangen. Diese Mauer ist bei weitem weniger bewunderungswürdig, als man glaubt und sie ist mir Eignet, mongolische Rciterhorden anfzuhalten. Sie hat zwar, wie die Eisenden sagen, eine Breite, genügend, nm sie als Landstraße befahrbar wachen, cs können mehrere Wagen darauf allerdings neben einander ^hreu, aber nicht auf der Mauer, sondern ans der Erdschüttung, welche