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312 Verbrennen der Leichen. Götterwagens oder gefressen von den heiligen Krokodilen des Ganges oder gebraten in dem Feuer des Scheiterhaufens (daher die Verbrennung der Leichen reicher Leute; Armen steht dieses Mittel nicht zu) direkt in den Schooß Gottes komme, zur ewigen Seligkeit gelange. Derjenige, der dieses Gesetz nicht erfüllt, bleibt auch nach dem Tode auf der Erde und geht über in ein Thier, je nachdem sein Leben gut oder nicht gut verfloß, in ein reines oder in ein unreines Thier. Verbrennung der Leichen. Dieser Glaube ist wieder ein Grund, kein Thier zu tödten, kein Fleisch zu essen, denn Niemand kann wissen, ob er bei solch' einem Mahle nicht seinen Vater, seinen Bruder, sein eigenes Kind verzehre. Diesen Glauben pflegt man mit dem Namen der Scclenwandernng zu bezeichnen. In allen Zeiten hat der religiöse Glaube, hat die Opferfreudigkeit der Bekenner die erhabensten Bauwerke gefördert, so in Europa die Kirchen, so in Rom und Griechenland die Tempel, so in Aegypten die mächtigen Bauten in Theben und Karnak, so in Indien die Pagoden, welche zu den herrlich sten Bauwerken gehören, die ans Erden stehen, gegen welche selbst die Wun der Aegyptens, die Pyramiden, verschwinden. Diese Riesenbauten sind meistentheils aus Marmor, an der Küste von Malabar aber von Granit gebaut, aus Quadern, welche 10- bis 12,000 Kubikfuß enthalten und bis zur Spiegelglatte polirt sind. Zu manchem Ge bäude haben dieselben 30 Meilen weit hcrbeigeführt werden müssen. Noch andere Tempel sind ganz aus dem Felsen gehauen, cs sind