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Erster Versuch, den Nordpol zu erreichen. 17 begierig, lüften, >en Na- > Theile gehend, !orwegen wenn es chisfe von nweg ge- westlichen a, Afrika )st aufzu- Ziel. lud cs ist zs andere r gewich- w Augen Die Reise nach dem Nordpol versuchte zuerst Hudson, welcher im Jahre 1609 auf Kosten der holländisch-indischen Compagnie geradezu auf den Nordpol losfuhr und beinahe am weitesten unter allen Seefahrern gelangte, nämlich bis über den 81^ten Grad nördl. Breite. 'Nur Sco- resby kam am Anfänge dieses Jahrhunderts noch um ein Geringes weiter und der amerikanische Arzt und Befehlshaber einer kleinen Brigg, Kane, versichert, er sei bis zum 82sten Grave gelangt. Alle klebrigen sind hinter diesen äußersten Punkten zurückgeblieben. Ob Land, ob Meer am Pole zu finden sei, weiß also bis jetzt noch kein Mensch, es ist ein noch zu lösendes Problem. Wir wollen unseren Nachkommen nicht den Muth rauben, indem wir sagen, es sei ein nicht zu lösendes Problem, die mecha nischen und physischen Hülfsinittel, über welche der Mensch gebietet, sind bereits so groß und wachsen mit jeder neuen Erfindung so ins Riesige und Ungeheure, daß es den Verfasser gar nicht wundern würde, wenn Jemand den kühnen Gedanken hätte, eine Eisenbahn über den Nordpol hinweg zu führen. Es ist dazu nichts weiter nöthig, als wirkliches Land, festes Land. Auf der Eisscholle, ans welcher Parry seine Schlittenreise machte, von der wir später sprechen wollen, läßt sich allerdings keine Bahn anlegen, auf festem Lande wohl; wenn es gelang, die stcyermärkischen Gebirge zwischen Wien und Grätz mit einer Eisenbahn zu überschreiten, so dürfte das ge dachte Project auch wohl — ja vielleicht mit noch geringeren Schwierig keiten — durchzuführen sein. Bis dieses jedoch erreicht ist, müssen wir uns mit Demjenigen begnügen, was uns jene berühmten Nordpolsahrer von der winterlichen Zone erzählt haben. Noch unbekannter als der Norden der Erde ist der südliche Theil der selben. Auf unserer Hemisphäre wird der Polarkreis durchweg von Land berührt. Ganz Nordasien und die Spitze von Europa wird von diesem Kreise abgeschnitten, über Meer läuft er nur zwischen Europa und Ame rika, dort durchschneidet derselbe Kreis theils festes Land, theils so große Inseln, daß jede einzelne derselben das Gebiet der mächtigsten europäi schen Reiche übertrifst. Unsere Nordpolargegenden sind also ein gewal tiges Eismeer, rings von Land eingeschlossen. Genau umgekehrt ist das Verhältniß auf der Südhälfte der Erde. Kein Continent reicht auch nur bis in die Nähe des Polarkreises, selbst die äußerste Spitze von Südamerika nicht. Das Feuerlanv liegt in der Ent fernung vom Aequator, welche auf unserer Hälfte namentlich in Europa die schönsten und glücklichsten Länder, das nördliche Frankreich und das mittlere Deutschland, berührt. Allerdings ist dieselbe Lage auf der süd lichen Hälfte der Erde nicht so günstig bedacht und die Patagonier, die Bewohner des Feucrlandes, sind nicht um Vieles beneidenswcrther als die Länder- und Völkerkunde. 3