Malerische Länder- und Völkerkunde Der Erdball und seine Naturwunder
Titel
Malerische Länder- und Völkerkunde
Untertitel
eine Naturbeschreibung aller Länder der Erde und Schilderung ihrer Bewohner; unter besonderer Berücksichtigung der neuesten Entdeckungsreisen von Ross, Parry, Kane, Franklin, Mac Clintock, Humboldt, Schlagintweit, Barth, Livingstone, Vogel, Heine, Möllhausen, Stuart etc.; gebildeten Freunden der Erdkunde gewidmet; mit 120 in den Text eingedruckten Abbildungen
Tieger und sonstige Rnublhiere. 297 10 Fuß lang wird, den Schwanz ungerechnet. Es ist das kühnste und blutgierigste aller Raubthiere und hat eine solche ungeheure Kraft, daß er dem stärksten afrikanischen Löwen überlegen ist. Zwar ist er über ganz In dien verbreitet, ja er streift weit über die Gebirge hinaus bis nach Sibirien, ist dort zur Sommerszeit bis zum öOstcn Grad der Breite gefunden wor den, aber sein Hauptsitz ist doch der Ganges, der Bramputr, der Indus, die niedrig gelegenen Flußthäler, die mit mächtigem Rohr bewachsenen Sumpfstrecken. Seine Schlupfwinkel sind so unzugänglich, daß bis jetzt noch nicht hat gelingen wollen, die Zahl dieser Ungeheuer irgend bemerkbar zu verringern, selbst in der Nähe der größten Städte, wie Calcutta, werden jährlich Hun derte von Menschen seine Beute. Zwar ist es eins der Hauptvergnügen der Engländer, Jagden auf ihn anzustellen, aber sie sind so sehr gefährlich und so überaus kostbar, daß sie doch bei weitem nicht genügen, um die Zahl dieser Thiere zu beschränken. Elephank, beim Ackerbau verwendet. Nach Andrassk. Neben diesem größten Naubthicr gicbt cs verschiedene Arten von Leo parden und Panthern, unter denen eine sehr hochbeinige Spccics gezähmt und zur Jagd abgerichtct werden kann; ferner sind äußerst häufig Hyänen und Schakale, auch an Wölfen und Füchsen fehlt cs nicht. Länder- und Bölkerkundc. 24